UNESCO-Schule hat eigene Honigbienen
Startschuss für Honigbienen und Imkereiausbildung

Der Kern des Imkerteams der Schule: Sabine Kliemann, Dorothee Lauterbach, Marc Bergmann, Jörg Grütjen und Kirsten Matthes in Imker-Schutzkleidung. | Foto: UNESCO-Schule
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  • Der Kern des Imkerteams der Schule: Sabine Kliemann, Dorothee Lauterbach, Marc Bergmann, Jörg Grütjen und Kirsten Matthes in Imker-Schutzkleidung.
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Die UNESCO-Schule in Kamp-Lintfort hat eine neue Königin: Eine Bienenkönigin ist mit ihrem fleißigen Volk auf das Schulgelände gezogen. Schulleiterin Sabine Kliemann und Biologielehrerin Kirsten Matthes begrüßten die Bienen und ihr Bienenhaus stellvertretend für die Schulgemeinde.

Imker Marc Bergmann hat für die UNESCO-Schule ein extra friedliches Bienenvölkchen ausgesucht und mitgebracht. Kürzlich, an einem kühlen Montagnachmittag, erkundeten die Bienen zum ersten Mal noch etwas zurückhaltend im Rahmen ihrer Einschulung die neue Umgebung. Doch schon bei den ersten Sonnenstrahlen am folgenden Tag wirkten sie wesentlich munterer und aufgeschlossener; in diesem Sinne verhalten sich die Bienen nicht viel anders als menschliche Schulneulinge.
Der Schulgarten der UNESCO-Schule erhielt im Jahr 2020 eine lobende Erwähnung für seine Insektenfreundlichkeit bei dem bundesweiten Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen“ von der Initiative „Deutschland summt“. Aus diesem Anlass hat Lehrerin Kirsten Matthes im Jahr 2020 Kontakt zu Marc Bergmann aufgenommen, Gründungsmitglied der Regionalgruppe „Kamp-Lintfort summt“. Seitdem hilft er der UNESCO-Schule Kamp-Lintfort, eine eigene Schulimkerei aufzubauen. Seit Anfang Februar 2021 haben sich die Lehrerinnen und Lehrer Petra Breuker, Sabine Kliemann, Dorothee Lauterbach, Kirsten Matthes und Jörg Grütjen wöchentlich per Online-Videokonferenz getroffen, um von Marc Bergmann wichtige theoretische und praktische Grundlagen zum Thema Imkern zu erfahren.
In der Schulwoche nach den Osterferien gab es dann die erste direkte Begegnung mit dem Bienenvolk und der Bienenkönigin. Mit viel Respekt und dem nötigen Abstand wurde sie im Bienenkasten gesucht und in der Menge der Arbeitsbienen schließlich auch gefunden.
Später sollen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Bienen-Projektes die Rollenverteilung im Bienenstaat begreifen und die Imkerei kennenlernen.
Bienen liefern nicht nur Honig. Durch ihre Bestäubung von Blumen, Blüten und Bäumen sichern sie auch einen großen Teil der biologischen Vielfalt. Sie sind für fast 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzpflanzenproduktion unentbehrlich. Bienen sind sozial organisierte Lebewesen mit einer großen Fähigkeit zu kommunizieren.
Doch die Bienen und andere Insekten sind bedroht, das Artensterben nimmt zu. Gleichzeitig und als Reaktion hierauf erlebt das Imkern seit 2005 einen regelrechten Boom, nicht nur im urbanen Raum.
Marc Bergmann ist erfahrener Imker und „Ur-Lintforter“, so seine Worte. Viele kennen ihn vielleicht von der freiwilligen Feuerwehr Kamp-Lintfort, bei der er schon über 25 Jahren aktiv ist. Im Jahr 2016 hat er begonnen, mit Bienen zu imkern. Er ist treibende Kraft hinter der Initiative „Kamp-Lintfort summt“: Ziel ist es, Lebensraum und Nahrungsquellen für bestäubende Insekten wie Honigbienen im Stadtgebiet von Kamp-Lintfort zu schaffen. Neben Bienen sind auch Hummeln, Mauerbienen, Faltenwespen als Blütenbestäuber am Niederrhein, in Europa und auf der ganzen Welt fleißig unterwegs; ohne sie würden Blumen und Nahrungsmittelpflanzen, Gärten und Ackerflächen nicht jeden Frühling aufblühen. Ohne eine große Vielfalt an Insekten, unter Fachleuten „Biodiversität“ genannt, würde die Natur ganz schnell verkümmern.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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