Am Niederrhein - Tieren helfen
Jungtiere nur im äußersten Notfall aufnehmen

Appell des NABU beherzigen

Besorgte Bürger wenden sich in diesen Tagen wieder vermehrt an die NABU-Kreisgruppe Wesel: Aufmerksame Menschen bitten den NABU um Hilfe, denn scheinbar hilfsbedürftige Jungvögel und Jungtiere sollen in Obhut genommen und fachmännisch aufgepäppelt werden.

„Ich rate dringend dazu, nicht voreilig Jungtiere aufzunehmen. Meist wird der Nachwuchs von den Eltern noch weiterversorgt“, sagt Peter Malzbender, Vorsitzender der NABU-Kreisgruppe Wesel.

Elterntiere sorgen für Nachwuchs

Grundsätzlich sei eine Naturaufzucht für die Jungen erfolgversprechender, da die Elterntiere dem Nachwuchs auch Gefahrenquellen deutlich signalisieren. Zudem gibt es beispielsweise Vogelarten, die schon als nichtflügge Vögel im Geäst rumturnen, weil sie dort vor Fressfeinden in der Regel sicherer sind als im Nest. Besonders ausgeprägt ist das bei Eulenvögeln.

Bitte länger beobachten

Der NABU rät daher allen Naturfreunden, hilfsbedürftig wirkende Jungtiere eine Zeit lang genau zu beobachten und dann abzuwägen, ob sie wirklich in menschliche Obhut genommen werden müssen. Zurzeit versorgen fachkundige NABU-Aktive bereits junge Stockentenküken, mehrere Eichhörnchen, junge Feldhasen und Eulenküken.

NABU-Kontakt

Der NABU steht gern beratend zur Seite und ist wochentags zwischen 9 und 13 Uhr unter Tel. 0281/1647787 erreichbar. Alternativ kann man sich auch an Tierärzte wenden.

Autor:

Eva Susanne Walgenbach aus Moers

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