Achtung: Oleander, Clematis und Co. können für Tiere sogar tödlich sein
Hier droht Lebensgefahr

Spätestens jetzt beginnt für Hobbygärtner die Gartenplanung und schon bei der Gestaltung des Gartens sollte auf die Bedürfnisse von Haus- und Wildtieren Rücksicht genommen werden, empfiehlt der Verein "Bund Deutscher Tierfreunde".
Der überregionale Tierschutzverein mit Sitz in Kamp-Lintfort betont, dass viele der besonders beliebten Garten- und Hauspflanzen, aber auch einige Wildpflanzen, für Hunde und Katzen ein großes Vergiftungsrisiko darstellen. Auch auf Wildtiere wie etwa Igel und Frösche sollte Rücksicht genommen werden.

Gummibaum und Alpenveilchen

Als besonders risikoreich für Haustiere gelten beispielsweise Oleander-Sträucher. Das Gift der Pflanzen kann tödlich sein. Weitere Risiko-Pflanzen: Alpenveilchen, Clematis, Christrose, Philodendron, Gummibaum und andere Ficus-Arten, Primeln und Weihnachtssterne. Im eigenen Nutzgarten - besonders im Obstgarten - sollten Hundehalter besonders vorsichtig sein: Weintrauben beispielsweise können nach britischen Untersuchungen gefährlich werden. Auch Obstkerne - etwa von Kirsche, Pflaume oder Aprikose - sind eine Gefahr. Die darin enthaltene Blausäure bei zerbissenen Kernen kann tödlich sein.
Als Todesfallen entpuppen sich Lichtschächte am Haus für Kleintiere wie Igel oder Frösche. Mithilfe einer selbst gebauten Froschleiter finden die Tiere den Weg zurück nach oben. Wo Igel nachts ihre Runden drehen, sollten sämtliche Licht- und Kellerschächte mit einem feinmaschigen Draht abgedeckt werden, allein schon, damit die Tiere sich nicht verletzen. Auch beim Heckenschnitt gilt jetzt Vorsicht. Radikale Rückschnitte sind ab sofort bis zum 30. September in Privatgärten verboten - es sei denn, kommunale Baumschutzsatzungen schreiben etwas anderes vor. Schonende Form- und Pflegeschnitte von Hecken sind jedoch zumeist ganzjährig zulässig. Aus Gründen des Tierschutzes ist es strengstens verboten, aktive oder wieder nutzbare Vogelnester zu entfernen oder zu beschädigen. Genauso wenig dürfen brütende Vögel gestört werden.
Wer also während der Vogelbrutzeit die Hecken in seinem Garten schneiden möchte, muss darauf achten, weder absichtlich noch versehentlich brütende Vögel zu beeinträchtigen. Ein Teich ist für jeden Gartenbesitzer ein ganz besonderes Erlebnis und eine hervorragende Möglichkeit, um für mehr Tierschutz im eigenen Garten zu sorgen. Frösche, Libellen und Wasserläufer erobern von ganz alleine das kleine Biotop und auch Vögel halten sich hier gerne zum Trinken oder Baden auf. Teiche mit steilen Ufern bergen aber eine Gefahr für Tiere. Der Bund Deutscher Tierfreunde rät deshalb dazu, einen Gartenteich immer mit einer Flachwasserzone anzulegen, über die sich zum Beispiel ein Igel ans Ufer retten kann. Auch bei einem Pool sollte immer an eine Ausstiegsmöglichkeit gedacht werden - auch im Interesse der Haustiere. Schon ein schräg gestelltes Holzbrett kann helfen.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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