Auf der Suche nach dem Glück!
Glück. Etwas, wo nach wir wohl alle ein bisschen suchen. Manchmal ist es jedoch die Kunst, das Glück in kleinen Dingen zu finden. Das Wochen-Magazin hat sich einmal auf Glückssuche begeben.
Schon Pearl S. Buck, Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin, wusste es: „Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten.“ Die Kunst besteht also darin, das Glück auch in kleinen Dingen zu finden. Genau dem nimmt sich die Autorin Barbara Klein mit ihrem Buch „Glücksorte am Niederrhein“ an. Sie stellt 80 Orte am Niederrhein vor, an denen sie das Glück gefunden hat.
Grund genug für uns, dem mal nachzugehen: Eine Journalistin, eine Fotografin und die Suche nach dem Glück. Als erstes folgen wir Kleins Glücksort Nummer 31, der uns zur Himmelstreppe nach Neukirchen-Vluyn führt. Bei dem Anblick der langen Treppe bricht eher Schweiß aus als Glück. Aber wir wagen den Aufstieg und die Suche nach dem Glück. Nach der ersten Treppe sind wir beide gut am Schnaufen und gönnen uns den ersten Ausblick. Eine schöne Aussicht, keine Frage. Aber ist das Glück?
Während wir die eifrigen Jogger passieren lassen, reißt die Wolkendecke über uns auf und die Sonne scheint mir ins Gesicht. Jetzt macht sich ein zaghaft kleines Glücksgefühl breit. Aber weiter geht’s die Treppen hinauf. Wir ärgern uns etwas, dass wir unser Wasser zwar dabei haben, aber intelligenterweise im Auto gelassen haben. Was ganz unten steht. Umdrehen kommt aber nicht in Frage. Es geht weiter die Treppe hinauf bis nach ganz oben. Als wir etwas aus der Puste oben ankommen, schauen wir uns an. Grinsend springe ich in die Luft und bin dem Himmel so nah, wie selten. Ob ich glücklich bin? In diesem Moment auf jeden Fall.
Unser nächster Stopp ist am Wandelweg in Kamp-Lintfort. Ob wir hier unser Glück finden? Wir laufen den Wandelweg entlang und entdecken wunderschöne Weiden, die sich im Wind wiegen. Bestes Ausgangsmotiv für eine Fotografin. Spaß haben wir beide auf jeden Fall.
Und während wir weiter den Wandelweg entlang wandern, finden wir noch etwas ganz anderes: Das Glück von anderen Menschen. Auf der Hochzeitswiese können Paare einen Baum pflanzen. Die Idee rührt mich. Die Paare, die frisch zusammen sind oder auch schon länger, möchten ihr persönliches Glück verewigen und festhalten. Definitiv ein Glücks-Ort.
Nachdem wir das Glück von anderen Menschen erleben durften, geht es für uns nach Moers in den Schlosspark. Als wir durch den Schlosspark schlendern, fällt uns auf, was wir für ein schönes Plätzchen genau vor unserer Nase haben. Ein Platz für Jung und Alt, der zum Entspannen einlädt, keine Frage. Aber ist es Glück, was wir hier empfinden? Wir sind uns nicht sicher und spazieren weiter durch den groß angelegten Schlosspark und landen am Entenweiher. Und da läuft, beziehungsweise watschelt, uns das Glück über den Weg. Sogar neunfach! Eine Nilgans-Familie mit ihren neun Jungen. Entzückt bleiben wir stehen und beobachten das Spektakel. Wie die Mutter sich darum kümmert, dass stets alle beisammen bleiben, zaubert uns ein Lächeln aufs Gesicht.
Am Ende unserer Glückssuche sind wir uns einig: Dem kleinen und großen Glück kann man am Niederrhein definitiv begegnen. Manchmal in Form von Nilgänsenachwuchs. Oder einer Hochzeitswiese. Oder in einem Sprung in die Höhe nach einem anstrengenden Treppenlauf. Es ist überall zu finden, das kleine Glück am Niederrhein.
Ein Gewinnspiel für das Buch "Glücksorte am Niederrhein" findet sich in der aktuellen Ausgabe des Wochen-Magazins!
Alle Fotos: Heike Cervellera
Autor:Sarah Dickel aus Moers |
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