Kreisbauernschaft Wesel: "Maßloser Aktionismus gegen Landwirtschaft - das gefährdet unsere Existenz"
Alarmstimmung bei unseren Bauern

Die rheinischen Bauern sind in Alarmstimmung. Sie fordern: "Schluss mit immer neuen Auflagen!" Anlässlich der Agrarministerkonferenz in Mainz bringen die Bauern im Rheinland ihre Empörung über das von der Bundesregierung beschlossene Agrarpaket zum Ausdruck.

„Die Flut der Vorschriften, die durch das Agrarpaket auf die landwirtschaftlichen Familienbetriebe einprasselt, gefährdet unsere Existenz“, betont Johannes Leuchtenberg, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Wesel.

"Grünes Kreuz" als Mahnmal

Viele Landwirte auch vom Niederrhein sind zur Konferenz nach Mainz gefahren. Ob Aktionsprogramm Insektenschutz, Tierwohl-Label, Mittelumschichtung in die zweite Säule oder das seit Monaten diskutierte neue Düngepaket: "Die Bauern im Rheinland sind ungehalten über die Ignoranz und die fachliche Inkompetenz, mit der ordnungsrechtliche Maßnahmen für alle Bereiche des Wirtschaftens auf Hof und Feld von der Politik rücksichtslos vorangetrieben werden." Zahlreiche Bauern folgen derzeit dem Aufruf des Bloggers Bauer Willi, mit dem Aufstellen von grünen Kreuzen überall in der Feldflur auf die Lage der Landwirtschaft aufmerksam zu machen.
Die Aktion richtet sich gegen die steigende Auflagenflut, überzogene Bürokratie, Dumpingpreise für Essen, gegen ungebremsten Flächenverbrauch und die unfaire Handelspolitik. Dahinter steckt im Kern die Frage nach der Zukunft der von bäuerlichen Familienbetrieben getragenen Landwirtschaft im Rheinland.
Johannes Leuchtenberg bringt den steigenden Frust der Bauern auf den Punkt: „Es muss endlich Schluss sein mit dem maßlosen Aktionismus gegen die Landwirtschaft.“ Er kündigte an, dass der Berufsstand in Kürze dazu ein deutliches Zeichen setzen werde.
„Geht es so planlos und praxisfern weiter wie bisher, wird man nur ein Ziel erreichen: Dass die regionale Landwirtschaft verschwindet und Nahrungsmittel in Zukunft aus dem Ausland kommen. Das trifft am Ende nicht nur die Bauern, sondern schadet der gesamten Gesellschaft.“

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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