Margret Rohe näht Behelfsmasken für den guten Zweck

Zusammengenäht

"Viele von uns können nähen und viele von uns benötigen Hilfe in der jetzigen Situation" - mit diesen Worten rief Anja Reutlinger, Vorsitzende der SPD Rheinkamp, zum Nähen von Behelfsmasken für Atemschutz auf. Daraufhin meldeten sich zahlreiche Hobbynäherinnen aus dem gesamten Bundesgebiet bei ihr. So auch Margret Rohe aus Moers.

"Für die gesamte Familie genäht"

Die 37-jährige Mutter eines zweieinhalbjährigen Sohnes fühlte sich angesprochen, denn sie wurde nur kurz vorher von ihrer Schwägerin, die in einem Gelsenkirchener Krankenhaus arbeitet und nur einen einfachen Mundschutz trägt, gebeten, ihr doch einen zu nähen. "Ich habe sofort angefangen und direkt zehn weitere für meine gesamte Familie genäht, abends, wenn mein Sohn schlief", erzählt die leidenschaftliche Hobbynäherin, die schon als kleines Kind an einer Mini-Nähmaschine gesessen hat. Innerhalb einer Stunde zauberte sie so aus vier Stoffstücken und etwas Gummiband fünf bis sechs zweilagige Baumwollmasken in zwei verschiedenen Größen. "Manche der Stoffreste, die ich verwendet habe, sind noch aus meiner Kindheit", sagt sie. "Die Aktion von Frau Reutlinger hat mich angespornt, weiter zu machen, denn man muss sich die Zeit jetzt irgendwie sinnvoll vertreiben."

80 Masken genäht

Und die wird nun fast jeden Abend dafür genutzt, die Nähmaschine laufen zu lassen. "Für die Aktion habe ich mittlerweile 80 Masken genäht und solange ich genug Stoff und Gummi habe, werde ich weiternähen", betont sie. Und ihre Hilfe kommt rechtzeitig: Ein Schwafheimer Alten- und Pflegeheim benötigte zum Beispiel gerade 50 Masken. "Ich freue mich, wenn ich mit meinen Masken helfen kann", sagt sie. Wer wie Margret Rohe ebenfalls helfen möchte oder Material zur Verfügung stellen kann, meldet sich am besten bei Anja Reutlinger unter Tel. 0151/70153699 oder Maria Skora-Gewinner unter Tel. 0157/58089719.

von Anastasia Borstnik