Umfrage auf dem Wochenmarkt - wir sprachen mit den Menschen über ihre Sorgen und wie sie den Alltag in der Corona-Krise meistern
„Wir müssen alle auf uns aufpassen“
Das Corona-Virus bestimmt mittlerweile unser komplettes Leben. Geschäfte schließen, Veranstaltungen werden abgesagt, die Städte sind leerer als sonst. Doch trotz der Corona-Krise ist es auf dem Moerser Wochenmarkt relativ voll. Wochen-Magazin sprach am Freitagmorgen mit den Menschen über ihre Sorgen, Ängste und wie sie den Alltag in dieser Zeit meistern. Natürlich hielten wir dabei den nötigen Abstand von mindestens drei Metern ein, um die Kunden, die Markthändler und uns nicht zu gefährden.
Rezart Tirana ist Inhaber von „Pasta & Company“. Jeden Dienstag und Freitag steht er mit seinem Wagen auf dem Markt: „Die Leute kommen zwar, sind aber sehr vorsichtig und halten den nötigen Abstand. Viele kaufen auch mehr als sonst, um die Vorräte aufzufüllen. Auch ich finde die Ausbreitung des Virus beängstigend, wir alle müssen auf uns aufpassen.“
Eine weitere Marktverkäuferin, die ihren Namen nicht nennen möchte, beobachtet auch, dass die Menschen auf Abstand gehen: „Es gibt bei uns auch keine Selbstbedienung der Ware mehr, wie es sonst üblich ist. Aber das ist kein Problem, die Kunden akzeptieren das.“
Johanna Fischer hält sich strikt an die vom Gesundheitsministerium angeordneten Hygieneregeln und trägt Einweghandschuhe beim Einkauf: „Ich halte mich an alles, was gesagt wird. Wir haben keinen Kontakt zu den Enkelkindern, waschen unsere Hände so oft es nötig ist und desinfizieren sie.“
Ute Strauß besucht den Wochenmarkt mit ihrem Mann regelmäßig. „Wir gehen ausschließlich nur noch auf den Markt und nicht mehr in den Supermarkt. Ich habe an der frischen Luft ein besseres Gefühl und wir halten Abstand. Was nicht zu verstehen ist, dass viele Menschen sich trotz aller Warnungen dennoch treffen. Absolut löblich finden wir es von den Markthändlern, dass sie auch in dieser Zeit Woche für Woche für uns da sind.“
Auch Ramona Poley ist auf dem Wochenmarkt unterwegs. „Ich gehe so reduziert wie möglich einkaufen. Das heißt, nicht mehr ein paar Mal in der Woche, sondern deutlich weniger. Und dann nur noch auf den Markt. „Indoor“, also in den Supermarkt, gehe ich momentan nicht. Vorhin habe ich eine Gruppe von älteren Menschen, die ja zur Riskiogruppe zählen, gesehen, die dicht gedrängt an der Wursttheke standen. Wir sollten doch alle mehr Vorsicht walten lassen. Alles in allem ist die Corona-Krise eine bedenkliche Situation, vor allem für die Wirtschaft. Ich persönlich meide alle sozialen Kontakte und halte mich an alles, was verlangt wird.“
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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