„Stroke Unit“ in Moers
Schlaganfall-Behandlung durch perfekt abgestimmte Abläufe

Prof. Dr. Stefan Isenmann (Chefarzt Klinik für Neurologie und Neurophysiologie), Dirk Welsing (Stationsleitung Intensivmedizin), Geschäftsführer Ralf H. Nennhaus, Dr. Julia Borell (Oberärztin Klinik für Neurologie und Neurophysiologie), Alexandra West (Leitung Qualitätsmanagement), Physiotherapeutin Kassandra Gabriel, Pflegedirektor Thomas Weyers und Dr. Christoph Paselk (Chefarzt Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie) freuen sich über die Zertifizierung der überregionalen Stroke Unit.

 | Foto: St. Josef Krankenhaus GmbH Moers
  • Prof. Dr. Stefan Isenmann (Chefarzt Klinik für Neurologie und Neurophysiologie), Dirk Welsing (Stationsleitung Intensivmedizin), Geschäftsführer Ralf H. Nennhaus, Dr. Julia Borell (Oberärztin Klinik für Neurologie und Neurophysiologie), Alexandra West (Leitung Qualitätsmanagement), Physiotherapeutin Kassandra Gabriel, Pflegedirektor Thomas Weyers und Dr. Christoph Paselk (Chefarzt Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie) freuen sich über die Zertifizierung der überregionalen Stroke Unit.

  • Foto: St. Josef Krankenhaus GmbH Moers
  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Die überregionale Schlaganfallstation („Stroke Unit“) der Neurologie des St. Josef Krankenhauses in Moers wurde erneut erfolgreich zertifiziert. Sie bietet mit elf Betten intensive und breit gefächerte Akutbehandlung für Schlaganfall-Patienten. Jährlich werden in der Klinik für Neurologie etwa 1000 Schlaganfall-Patienten behandelt.

Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft bescheinigt damit der Schlaganfallversorgung der spezialisierten Einheit mit ihrem gesamten Team eine leitlinienkonforme Arbeit, die den hohen und kontinuierlich weiter entwickelten Anforderungen der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft entspricht. Die Schlaganfallbehandlung erfordert eine präzise und hoch spezialisierte interdisziplinäre Zusammenarbeit aus einem Team von Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten. „Eine solche Qualitätsprüfung ist kein Selbstzweck. Sie hilft, die Prozesse im Blick zu halten und laufend zu optimieren und so die Standards hoch zu halten sowie neue Entwicklungen umzusetzen“ fasst Prof. Dr. Stefan Isenmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie, zusammen.

"Time to brain"

„Time is brain“ – das heißt: je schneller der Patient mit einem akuten Schlaganfall behandelt werden kann, desto weniger wird das Gehirn dauerhaft geschädigt bleiben. Dazu trägt die Zeit des Transports ebenso bei wie die koordinierten Abläufe im Krankenhaus.
Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer akuten Durchblutungsstörung des Gehirns. Die Erkrankung betrifft jährlich 250.000 Menschen in Deutschland und führt bei der Hälfte der Betroffenen zu dauerhafter Behinderung und Angewiesensein auf fremde Hilfe. Umso mehr müssen in der Akutphase alle Bemühungen darauf gerichtet sein, schnellstmöglich die verschlossenen Gefäße durch Medikamente (Thrombolyse) oder Katheterbehandlung, wieder zu öffnen. Dabei wird auf die hochspezialisierten Untersuchungs- und Behandlungsverfahren von Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Kardiologen, Gefäßchirurgen und Intensivmedizinern zurückgegriffen. Daneben werden die Patienten auf der Stroke Unit durch ein Team von speziell qualifizierten Pflegekräften, Physio-, Ergo- und Sprachtherapeuten im Rahmen einer komplexen und ganzheitlichen Therapie mitbetreut.

Behandlungszeiten beschleunigen

„Der Kraftakt ist geschafft!“, lobt Klinikgeschäftsführer Ralf Nennhaus das Team der Klinik. Unsere Stroke Unit nimmt eine ganz zentrale Rolle bei der Versorgung aller Schlaganfallpatienten in Moers und Umgebung ein. „Es hat eine sehr positive Entwicklung stattgefunden. Durch das gezielte Training der Abläufe konnten wir die Behandlungszeiten beschleunigen, zum unmittelbaren Nutzen der Patienten“ sagt Dr. Julia Borell, verantwortliche Oberärztin der Station. In diesem Zuge konnten auch die Zahlen der Thrombolysebehandlungen sowie der neuroradiologischen Katheterbehandlungen, die es ermöglichen verschlossene Blutgefäße im Gehirn direkt wieder zu öffnen, deutlich erhöht werden.

Der FAST-Test

Wie erkenne ich einen Schlaganfall?

Mit dem sogenannten FAST-Test kann ein Schlaganfall rasch erkannt werden.
FAST steht für Face (Gesicht) – Arms (Arme) – Speech (Sprache) – Time (Zeit).

  • Face: Beim Versuch zu lächeln hängt einseitig ein Mundwinkel herunter.
  • Arms: Beim Vorhalten der Arme mit nach oben zeigenden Handflächen sinkt nach Augenschluss ein Arm herab.
  • Speech: Wenn das Sprechen schwer fällt, plötzlich Worte fehlen oder verwechselt werden oder die Sprache verwaschen klingt, weist das auf eine Sprachstörung hin.
  • Time: In diesen Fällen geht es um jede Minute: Wählen Sie die 112 und schildern Sie die Symptome
Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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