Neue digitale Formate im Bollwerk 107
Kunst und Kultur mal anders
Der „Lockdown light“ geht weiter, die Coronakrise hat uns weiterhin voll im Griff. Durch die erneute Schließung aufgrund der Pandemie, hat das Team des Bollwerks 107 tolle Ideen entwickelt. Es gibt nun noch mehr digitale Formate, um allen Kulturfans auch in dieser schweren Zeit weiterhin interessante Angebote liefern zu können.
„Bereits im Frühjahr haben wir angefangen, unsere Formate ins Digitale zu packen. Nun möchten wir Jugendlichen verstärkt kreativen Raum bieten und für sie da sein“, erklärt Wenke Seidel, Geschäftsführerin des Bollwerks. „Es gab viele Teamsitzungen, in denen wir über die neuen Projekte gesprochen haben.“
Projekt "Green GuerillArt" ist online auf Discord Server
Das Projekt „Green GuerillArt“ ist seit Anfang November jeden Samstag von 14 bis 15.30 Uhr online auf dem Discord Server „Urban Sketching Moers“. Im Sommer dieses Jahres konnten sich unter dem Projekt „Urban Sketching“ bereits Teilnehmer treffen, um gemeinsam mit den Projektleiterinnen Annika Demmer und Miriam Holt lokale Gebäude und Plätze zu zeichnen. Durch den neuen digitalen Workshop konnte die bereits bestehende Gruppe gehalten werden und mehr noch - es kommen jetzt immer mehr Interessenten dazu. Annika Demmer weiß, warum: „Man spürt deutlich, dass Jugendliche aufgrund der momentanen Lage nicht mehr so viel Lust haben raus zu gehen. Es fühlt sich scheinbar niemand gerade bei großen Veranstaltungen wohl.“ Für die Teilnahme am digitalen Workshop „Green GuerillArt“ sind keine Vorkenntnisse nötig, das Zuschalten ist zudem ganz einfach. Nach der Anmeldung unter annika.demmer@bollwerk107.de bekommen die Teilnehmer per E-mail einen Link zugeschickt. Einfach anklicken, fertig! Der kostenfreie Workshop kann beginnen. Wer eher schüchtern ist, muss sich nicht vor den anderen Teilnehmern zeigen, sondern kann auch einfach nur zuhören. Themenschwerpunkte werden auf Wunsch der Teilnehmer gesetzt. Gefördert werden sie vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft und der LAG Soziokultur.
Bei Discord handelt es sich um einen moderierten Server, jede Art von Austausch kann auch dort stattfinden. Es gibt verschiedene Channels und Foren. „Der Discord Server wird viel von jungen Leuten genutzt. Deshalb haben wir uns für ihn entschieden“, erklärt Miriam Holt. Discord läuft auf jedem Smartphone und nahezu jedem Rechner.
"Moerser SLAMcord"
Auch das zweite neue Projekt läuft deshalb auf der Online Plattform Discord. Der Server „Moerser SLAMcord“ ist ein Angebot für alle Poetry Slammer. Über Video-Chats können die Interessierten performen und ihre Texte vortragen. Das Angebot ist freiwillig, zeitlich unabhängig und vor allem feedbackbasiert durch Kursleiterin und Slammerin Antje Haupt. Jederzeit ist noch ein Einstieg möglich. Bis März 2021 wird das Projekt „Meine Umwelt (Poetry Slam) auf jeden Fall stattfinden, eventuell noch länger. Das Team des Bollwerks hofft, dass sowohl die „Schreibtisch-Treffen“ als auch die intensiven Workshop-Einheiten im nächsten Jahr wieder vor Ort in den Räumen des Bollwerks für kreativen Spaß sorgen werden. Anmeldungen dazu unter miriam.holt@bollwerk107.de Das Projekt wird geleitet durch die Regionale Kulturförderung des LVR.
Brandneu ist das dritte Projekt „Bollwerk meets books“, das für mindestens drei Jahre laufen soll. „Geplant sind vier Mal im Jahr Lesungen mit Autoren der Jugend-und Gegenwartsliteratur, die wir jungen Leuten wieder näher bringen möchten. Es gibt eine gute und gemischte Auswahl an Themen“, so Sarah Dickel, Projektleiterin der Konzeptförderung „Bollwerk meets…“.
Digitaler Buchclub und Lesungen
Parallel dazu wurde ein digitaler Buchclub gegründet. Dort werden die Bücher im Vorfeld gelesen und anschließend gemeinsam besprochen. Anmeldungen dazu sind jederzeit möglich unter sarah.dickel@bollwerk107.de Den Buchclub findet man unter der Instagram-Seite www.instagram.com/bollwerkmeetsbooks Die erste Lesung findet bereits am 17. Dezember mit Autor Leif Randt digital per Zoom statt. Er liest aus seinem Werk „Allegro Pastell“ vor. Wer Interesse hat, kann sich gerne kostenlos unter sarah.dickel@bollwerk107.de anmelden. Auch hier ist dann per Link die Teilnahme möglich. Im Anschluss besteht noch die Möglichkeit mit dem Autor in Kontakt zu treten. Die folgenden Lesungen sind, aufgrund der künftigen Entwicklung in der Corona-Pandemie, zunächst unter Vorbehalt live im Bollwerk zu erleben. Am 21. Januar 2021: Antonia Wesseling „Wie viel wiegt mein Leben?“, am 18. März: Lukas Rietzschel: „Mit der Faust in die Welt schlagen“, am 10. Juni: Olivia Wenzel: „1000 Serpentinen Angst“, am 23. September: Artur Dziuk: „Das Ting“ und am 18. November: Jasmin Schreiber: „Marianengraben“. Gefördert wird dieses Projekt von der Soziokultur NRW und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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