Strauchschnittabgabe nur nach Terminvereinbarung möglich
Jostenhof öffnet wieder, aber beschränkt

Das Coronavirus hat viele Bereiche des öffentlichen Lebens seit gut zwei Wochen auch in Moers lahmgelegt. Mit dem derzeit einsetzenden Frühlingswetter traf Bürger die Schließung des Kreislaufwirtschaftshofes dabei besonders hart.

Gute Nachricht

Zumindest für Gartenbesitzer und Hobbygärtner, die zuletzt vor verschlossenen Türen standen, hat die zuständige ENNI Stadt & Service (ENNI) eine gute Nachricht: Ab Montag, 6. April, nimmt das Unternehmen am Jostenhof, allerdings nur nach vorheriger Terminabsprache, in begrenztem Umfang wieder Strauchschnitt an. Rasenschnitt oder sonstige Abfälle wie Sperrgut oder Papier bleiben aber weiter tabu.

Entsorgung von Strauchschnitt ist kostenlos und damit kontaktlos

Der zuständige Entsorgungsleiter Ulrich Kempken hatte lange an einer Lösung gearbeitet, wie er Kunden und seine Mitarbeiter vor dem grassierenden Virus schützen und dennoch einen zu dieser Jahreszeit dringend notwendigen Service aufrecht halten kann: „Die Entsorgung von Strauchschnitt ist bei uns kostenlos. So müssen wir nicht kassieren und können den direkten Kundenkontakt vermeiden“, beuge das Unternehmen durch einen festen Temin zudem den sonst zu erwartenden langen Staus vor dem Gelände vor.

Abgabetermine vereinbaren

In der Tat sorgt das Wetter kurz vor Ostern für eine üppige Vegetation und so trotz der derzeit laufenden Hausabfuhr für Grünschnitt bei Moersern für überquellende braune Biotonnen. Wer nicht auf Strauchschnitt sitzen bleiben will, kann nun in festen Korridoren Abgabetermine vereinbaren. Um den Ansturm bewältigen zu können und dennoch Kundenkontakte auszuschließen, kann ENNI maximal 20 Fahrzeuge mit höchstens zwei Insassen pro Stunde zulassen.
Damit der Entladevorgang möglichst schnell geht, sind maximal zwei Kubikmeter, was etwa einer Kofferraumladung entspricht, zugelassen. Wer Bedarf hat, muss hierzu vorab unter der E-Mail kundenzentrum-mo@enni.de oder unter der Service-Rufnummer 0800/2221040 einen Termin vereinbaren und dabei seinen Namen, die Rufnummer und das Autokennzeichen angeben. Auf dem Gelände wird Kempken ausschließlich zwei sogenannte Grünschnittpressen aufstellen, durch deren Abstand der Kontakt zwischen Mitarbeitern und Kunden unmöglich ist. „Alle anderen Container sind dann während der derzeitigen Krisensituation nicht vorhanden“, will Kempken so für maximale Sicherheit sorgen.

Bürgerfreundliche Lösung gefunden

Neben dem eingeschränkten Angebot am Kreislaufwirtschaftshof können Bürger weiter auf die Abfuhren von Rest- und Bioabfällen sowie der Abholung der Altpapiertonnen setzen. Zudem bietet ENNI nach vorheriger Anmeldung weiter auch die Sperrgutabfuhr und die Abholung von Elektroschrott oder normalem Schrott an. Auch bei dem aktuell hohen Aufkommen an Altpapier arbeitet Kempken an einer bürgerfreundlichen Lösung: „Da wir aktuell am Kreislaufwirtschaftshof kein Altpapier annehmen können, planen wir für Mai eine Sonderabfuhr ausschließlich für lose Kartonagen. Hier werden wir Termine rechtzeitig bekannt geben“, sollten Kunden bis dahin Beistellungen an den blauen Tonnen vermeiden. „Diese können wir im Zuge regulärer Abfuhren nach wie vor nicht mitnehmen.“

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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