Jugendliche zeigen Friedensbotschaften auf Bannern
Hoffnung für die Ukraine

Die Schülerinnen und Schüler konnten auf den Bannern ihre Sorgen und Ängste zum Ausdruck bringen. | Foto: Heike Cervellera
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„Wir haben Angst um alle Menschen in der Ukraine. Das ist so schlimm, dass wegen des Krieges Familien auseinander gerissen werden. Ich weiß selber, wie wichtig mir meine Familie ist. Das ist alles unbeschreiblich“, sagt Anne Fischer traurig.

Ihre Schulkollegin Elisa Tas fügt hinzu: „ Es ist schrecklich, wenn man sich mal in die Lage der Ukrainer versetzt. Nicht zu wissen, wann oder ob man seine lieben Menschen überhaupt wiedersieht, ist unvorstellbar. Wir sollten uns alle die beiden Weltkriege vor Augen halten und hoffen, dass so etwas nicht nochmal passiert.“ Nachdenkliche Worte von Teenagern, die ihre Sorgen und Ängste zum Krieg in der Ukraine nun auf ganz besondere Weise ausdrücken konnten: Auf großen Bannern, die jetzt für vier Wochen an zehn verschiedenen Standorten in Moers zu sehen sind. Verschiedene Schulen sind an dem Projekt beteiligt.
Banner, die eigentlich zur Parteiwerbung für Ibrahim Yetim gedacht waren. Doch der SPD-Landtagsabgeordnete möchte den Schülern einen Raum geben, ihre Gedanken zum Krieg in der Ukraine zu äußern. „Die Idee kam mir durch Gespräche mit jungen Leuten. Mir war es wichtig zu hinterfragen „Wie geht es den Jugendlichen in dieser schweren Zeit?“ Die Werbebannerflächen schienen mir da ein guter Platz zu sein, damit sie ihren Gedanken freien Lauf lassen konnten“, erklärt Yetim.

Große Beteiligung der Schulen

Die Organisation der Aktion übernahm der Verein „Erinnern für die Zukunft“. „Wir haben viele Schulen angeschrieben, ob sie sich beteiligen möchten. Mit einem sehr guten Echo. Innerhalb von drei Tagen waren alle Standorte verplant“, so der Vorsitzende Ulrich Hecker.
Die Schüler waren bei der Gestaltung voll bei der Sache. Ein Standort von zwei Bannern befindet sich am Ostring, am Neuen Wall vor dem Parkdeck. Hier waren Fünft- Sechst-und Siebtklässler des Gymnasiums Adolfinum fleißig am Werk. Malin (16) und Amelie (16) unterstützen die etwas jüngeren Schüler bei der Umsetzung ihrer Ideen: „Selbst gebastelt wurden die Taubenstempel, auf denen verschiedene Wörter wie Liebe, Frieden und Schutz stehen. Die Tauben sind in blau gehalten, die Farbe der Wörter in gelb. Beides erinnert an die Farben der ukrainischen Landesflagge. Die Bomben mit den Aufschriften Leid, Verlust und Trauer haben wir ganz bewusst in schwarz gehalten.“

"Stand together - stop the war"

Der Banner auf der anderen Seite der Stellwand trägt die Worte „Stand together - stop the war“. Auch hier sind die Farben blau und gelb gewählt worden. Thalia Drakou und Friederike Giesen, beide aus der 7a, sagen ganz klar: „Wir haben Angst, dass sich der Krieg auch auf andere Länder ausweitet.“
Weitere Standorte der Banner sind unter anderem am Gymnasium Filder Benden (Bushaltestelle Freizeitpark Venloer Straße/Filder Straße, vor der Eishalle), an der Bismarckstraße/Römerstraße an der Uhrschule/SCI Werkstatt, und in Neukrichen-Vluyn an der Niederrheinallee, Nähe Dickscheheide, zwischen Landschaftsband und Bergmann am Julius-Stursberg Gymnasium. Größtenteils sind auch die Schulen an der jeweiligen Banneraktion in ihrer unmittelbaren Nähe beteiligt gewesen.
Die Banner wurden von der Sparkasse am Niederrhein mit einer hohen Summe gesponsert. „Ohne diese Unterstützung wäre die Aktion gar nicht möglich gewesen“, betont Ulrich Hecker.

Die Schülerinnen und Schüler konnten auf den Bannern ihre Sorgen und Ängste zum Ausdruck bringen. | Foto: Heike Cervellera
Foto: Heike Cervellera
Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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