Ein ganz besonderer Spaziergang über die Moerser Kirmes

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Wie jedes Jahr Anfang September hieß es auch in den letzten Tagen wieder Ausnahmezustand für Moers. Kirmes-Ausnahmezustand. Das Wochen-Magazin hat sich auch einmal unters Volk gemischt.

Der Geruch von frischen Crêpes mischt sich mit dem von Bratwurst und Pommes. Über Kindergelächter, adrenalingeladene Schreie und dem allseits bekannten: „Gewinne, Gewinne, Gewinne“, laufen Klassiker wie „Cowboy und Indianer“. Herzlich willkommen auf der Moerser Kirmes!

Um diese besondere Atmosphäre, die jährlich eine halbe Million Besucher in die Grafenstadt lockt, selbst zu erleben, haben auch wir uns auf den Weg zum Rummel gemacht. Treffpunkt war am Riesenrad. Nachdem sich die Wolken verzogen haben, stand so einer Fahrt mit dem Fahrgeschäft auch nichts im Wege. Nachdem wir im Juli bereits den Flug mit einem Segelflugzeug gemeistert haben (das Wochen-Magazin berichtete), sollte man meinen, dass das Riesenrad für uns ein Klacks ist. So zu mindestens die Theorie. Die Praxis war ein kleines bisschen anders, aber genossen haben wir die Fahrt trotzdem. Der Ausblick über ganz Moers entschädigt ein kleines Bauchgrummeln allemal.

Auf ins Wasser-Spaß-Labyrinth

Aufgrund des eher verhaltenen Wetters am traditionellen Familien-Kirmes-Sonntag, laufen viele Eltern mit ihren strahlenden Kindern am Montag über die Kirmes. Eine Zuckerwatte wird da gekauft, ein Fruchtspieß dort und viele Kinderaugen blicken ihre Eltern fragend an, in der Hoffnung, dass sie noch eine Runde auf dem Karussell drehen dürfen. Auf dem Weg über den Friedrich-Ebert-Platz laufen wir an einem Wasser-Spaß-Labyrinth vorbei. Das muss natürlich auch ausprobiert werden. Als Erstes erwarten uns verschiedene kleine Inseln im Wasser, über die wir laufen müssen. Als das geschafft ist, müssen wir uns durch verschiedene Stangen kämpfen und Wasserfontänen hinter uns lassen. Nach amüsanten Momenten vor den Zerrspiegeln, geht es ins Spiegellabyrinth. Dort scheitern wir fast und sehen uns noch spät abends herumirren. Ob uns wohl im Zweifelsfall jemand herausgeholt hätte? Letzten Endes schaffen wir es dann doch noch heraus. Und werden von eifrigem Gelächter empfangen: „Es macht alleine schon Spaß zuzusehen, wie ihr da herumlauft“, so ein Kirmesbesucher.

Nach dieser Spaßeinlage geht es weiter. Und was wäre ein Kirmesbesuch ohne eine Runde Lose? Zehnmal halten wir die Luft an und öffnen Los für Los. Insgesamt haben wir 250 Punkte – für das Kuscheltier reicht es zwar nicht, aber immerhin für zwei Plastikrosen, die auch sofort etwas Kirmesnostalgie wecken. Während wir uns über den Gewinn freuen, hören wir einige begeisterte Schreie und folgen den Händen der anderen Kirmesbesucher, die nach oben zeigen. Dort bewegt sich gerade der eine Arm des „Freaks“, ein Gerät, welches Besucher in schwindelerregende Höhen katapultiert. Uns wird beim Zuschauen schon schummrig im Magen und wir laufen lieber weiter zum Eisstand. Denn so ein leckeres Eis, eingetaucht in Schokolade und mit Streuseln verziert, ist die absolute Krönung eines Kirmesbummels. Obgleich sich das Eis essen, aufgrund des schnellen Schmelzens, als echte Herausforderung entpuppt, schweben wir im siebten Himmel. Im Kirmeshimmel.

Alle Fotos: Heike Cervellera

Was gefällt euch denn am Besten auf der Kirmes? Gibt es Lieblingsfahrgeschäfte? Oder Klassiker, die ihr immer verzehrt? Kommentiert gerne unter diesem Beitrag!

Autor:

Sarah Dickel aus Moers

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