50 Jahre moers festival an Pfingsten - Jubiläumsprogramm im „Time Tunnel“ vorgestellt
„Der Kampf um die Zukunft!“
Unterirdisch, mysteriös und auch ein bisschen verrückt… Die Pressekonferenz zum diesjährigen moers festival war schon etwas Besonderes und alles andere als langweilig.
Im „Time Tunnel“, der ehemaligen Unterführung am Königlichen Hof, fanden sich die Leiter des moers festivals und einige Künstler ein, um das Programm des Jubiläumsfestivals an Pfingsten (21. bis 24. Mai) vorzustellen. Dabei kam die mutige Archäologendelegation aus dem Jahr 2040 per Zeitreise zurück ins 2021 und fand so allerlei spannende Aufzeichnungen, was die Programmplanungen „damals“ anging. 50 Jahre moers festival, das sind 50 Jahre Geschichten und Erinnerungen. Das Motto in diesem Jahr: „Der Kampf um die Zukunft“.
Programm in der Festivalhalle und "Open Air" im Schlosspark
Das diesjährige Plakat spricht dabei für sich: Das ausgewählte Foto eines Moerser Fotografen aus dem Festivaljahr 1976, zeigt ein Paar, im See des Freizeitparks stehend, das sich innig umarmt. Die Botschaft klar: Das kulturelle Leben und das soziale Miteinander, das von Corona weitestgehend zerstört wurde, muss wieder hergestellt werden.
Der künstlerische Leiter, Tim Isfort, stellte das Programm zusammen mit seinem Team und Mark Rosendahl (Moers Kultur GmbH) vor. Auch Bürgermeister Christoph Fleischhauer „verirrte“ sich im „Time Tunnel“ und staunte teilweise über die damaligen Festivalplanungen. Das Programm sah (sieht) so aus: Es wird zwei Hauptbühnen geben, eine in der Festivalhalle und eine „Open Air“. Der Schlosspark wird großflächig bespielt und bietet somit reichlich Platz und Distanz. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Auftritt von Addis Abeba aus Äthiopien. „Auf ein Wiedersehen freuen wir uns mit David Murray mit seinem Trio, Joëlle Léandre und Lauren Newton“, so Tim Isfort. „Es wird ein Treffen aus der gesamten Geschichte von 50 Jahren moers festival.“ Unter anderem auch mit dabei sein wird der New Yorker Künstler Patrick Higgins und die französische Band „La Tène“. Der Wahlfranzose Will Guthrie entführt mit seinem Ensemble Nist-Nah tief in die Welt des Javanesischen Gamelan.
14 ehemalige "Improviser in Residence" sind die "Große Kleine Allee Band"
14 ehemalige „Improviser in Residence“ werden zusammen kommen (die „Große Kleine Allee Band“), zudem gibt es wieder eine Kooperation mit dem PENG Festival. Und auch der Kompositionswettbewerb für junge Musiker geht weiter. Dieser heißt nun „moersterclass!“ und legt besonderes Augenmerk auf das Verhältnis von Notiertem und frei zu Gestaltendem. Der 17-jährige Julius von Lorentz, der 2020 am Wettbewerb teilnahm, überzeugte das Moers-Team so sehr, dass er in diesem Jahr einen Auftrag für ein größeres Werk für Streicher und Improvisatoren bekam und komponierte einen musikalischen „Meeting Point“. Anmeldungen zu „moersterclass!“ können noch entgegen genommen werden unter moersterclass@moers-festival.de oder über den Postweg an Moers Kultur GmbH, Stichwort: moersterclass, Ostring 9, 47441 Moers, erfolgen.
Das komplette Programm und die Ticketinformationen finden sich unter www.moers-festival.de. Das Festivalticket im Vorverkauf kostet 119 Euro (an der Tageskasse 125 Euro). Der Eintritt am Freitag und Montag kostet 40 Euro (50 Euro), am Samstag und Sonntag je 50 Euro (60 Euro).
Vorher zu den Konzerten online anmelden
Das Festivalteam weist darauf hin, dass die Preise deutlich gesenkt wurden, aber eine Vorab-Onlineanmeldung zu den Konzerten notwendig sei, um die Rückverfolgung zu gewährleisten und der Gefahr der Überbelegung zu begegnen.
Das komplette Festival wird über ARTE Concert an allen Tagen wieder live ins Netz gestreamt.
Autor:Nadine Scholtheis aus Moers |
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