Stadtkirche Moers
„Unser Leben liegt auf der Straße…“

v.l.n.r.: Bettina Engel-Albustin, Fotografin, Konrad Göke, Vorsitzender Sozialausschuss der Stadt Moers, Anke Prumbaum, Pfarrerin an der Stadtkirche, Florian Nick, CARITAS Foto: Klaus Dieker
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…heißt eine Ausstellung, die am Dienstag 08. Oktober, um 18.00 Uhr, in der Moerser Stadtkirche eröffnet wird. Gezeigt werden Fotografien von Bettina Engel-Albustin. Die Vernissage wird musikalisch begleitet von dem Akkordeonisten Marko Kassl aus Österreich, Dozent für Akkordeon am Conservatorium van Amsterdam und der Sängerin Stella Louise Göke. Der Eintritt ist frei.

„Denn die einen sind im Dunkeln und die anderen sind im Licht. Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht. “ Bertolt Brecht

Aus vielen Gesprächen, die die Moerser Fotografin mit Obdachlosen geführt hat, sind eine Reihe von Porträts entstanden, bei denen man, wie die Fotografin sagt: „ .. diesen Menschen in der Ausstellung sozusagen Aug´ in Aug´ gegenübersteht!“ Anke Prumbaum, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Moers: „Es war uns wichtig, dass diese Bilder hier bei uns in der Stadtkirche, im Herzen der Stadt, gezeigt werden. Es sind unsere Brüder und Schwestern, denen wir hier begegnen!“ Konrad Chr. Göke, Vorsitzender Sozialausschuss im Rat der Stadt Moers: „Anfangs war der Titel: „Unser Leben liegt auf der Straße…“ so etwas wie ein Arbeitstitel, es ist bei ihm geblieben, oft gehen wir an diesen Menschen auf der Straße, achtlos, eher peinlich berührt, vorüber.  Gerade die Mitglieder im Sozialausschuss spüren immer wieder ihre Verpflichtung, in diese dunklen Ecken und Winkel unserer Stadt Licht zu werfen, um auf Lebensumstände hinzuweisen, die uns nicht gleichgültig sein dürfen.“ Florian Nick vom Caritasverband Moers-Xanten e. V.: „Oft sind es Schicksalsschläge, Lebensumbrüche, die jedem von uns passieren können, durch den der Lebenslauf dieser Mitmenschen ins Trudeln gerät, dann braucht es große Anstrengungen, zu der dann oft die Kraft fehlt, dann ist Hilfe nötig, um den Weg zurück zu finden. Wir haben Bettina Engel-Albustin bei ihren Gesprächen mit den Obdachlosen begleitet. Es war beindruckend, wie schnell diese Männer und Frauen Vertrauen zur Fotografin aufgebaut haben und sich fotografieren ließen. Ich spüre in den Bildern die Nähe, die bei diesen Gesprächen entstanden ist“ Bettina Engel-Albustin; „Da war eine Nähe, die wir im Alltag, wenn wir diesen Menschen begegnen, meist nicht zulassen.“ Anke Prumbaum: „Wir eröffnen die Ausstellung, die bis zum 18. Oktober gezeigt wird, ganz bewusst drei Tage vor Beginn der Herbstferien, damit auch Schüler* innen der Moerser Schulen noch die Gelegenheit haben, sich diese Ausstellung anzuschauen, das war auch der Fachstelle für Demokratie der Stadt Moers wichtig, die diese Ausstellung aus dem Bundesprogramm DEMOKRARIE LEBEN gefördert hat. Wir bitten dabei um Voranmeldungen über meine E-Mailadresse: Anke.prumbaum@ekir.de. Die Caritas und auch wir wollen die Schüler* innen begleiten und für Fragen zur Verfügung stehen.“ Konrad Göke: „Es war nicht geplant, aber die Ausstellung gegenüber im Peschkenhaus unter dem Titel „Hülle – Hütte – Haus“ korrespondiert mit dieser Ausstellung, als hätten wir das geplant. Es ist nur ein Gang über die Straße…“
Die Ausstellung in der Evangelischen Stadtkirche, Klosterstraße 5, 47441 Moers kann werktags, außer donnerstags, in der Zeit vom 09.10. bis 18.10.2024 in der Zeit von 15:00-17:00 Uhr besucht werden.

Autor:

Konrad Göke aus Moers

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