Five o´ Clock
Summertime in der Moerser Stadtkirche ...
... mit Musa Nkuna, Tenor und Stella Louise Göke, Sopran am Flügel Aude St. Pierre
Trotz drückender Hitze hatten sich doch viele auf den Weg gemacht, genossen erst die relative Kühle in der Stadtkirche und ließen sich dann verzaubern. Der junge Tenor aus Johannesburg, was für eine „goldene“ Stimme, führte das Publikum durch Schuberts Dichterliebe: „Im wunderschönen Monat Mai“, ging mit dem Müllerburschen am Fluß entlang auf Wanderschaft zur „schönen Müllerin“. Aude St.Pierre, die Konzertpianistin aus Montreal, begleitete virtuos: „Schubert kommt so leicht daher und ist doch so schwer!“ Davon war nichts zu spüren. Stella Louise Göke brillierte mit dem Klassiker der Koloraturarien, mit Vivaldis“ Agitata da due venti“, sauber modelliert, die kleinsten, feinsten Töne bis hinauf in strahlende Höhen. Zum Schluss wurde Sekt ausgeschenkt, das Publikum wurde zur Salongesellschaft der Lebedame Violetta Valery aus Verdis TRAVIATA („Die vom Weg abgekommene“). Man stand beisammen, im Gespräch mit einem Glas Sekt in der Hand und erlebte unmittelbar, wie sich die Traviata, Violetta Valery, Stella Louise Göke und Alfredo Gemont, Musa Nlkuna mitten unter ihnen zum ersten Mal begegnen: „Libiamo né lieti calici…Lasst uns die Freude der Liebe genießen, flüchtig und schnell“ Da gingen die Handykameras in die Höhe, das wollten viele zur Erinnerung festhalten. Großer Jubel, Rufe nach einer Zugabe. Musa Nkuna und Stella Louise Göke sangen noch einmal aus Léhars „Lustiger Witwe“: „Lippen schweigen, All die Schritte sagen bitte, hab mich lieb…“ Ein beseeltes Publikum ging beschwingten Schrittes hinaus den Sommerabend!
Autor:Konrad Göke aus Moers |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.