Sexismus-Debatte

Beschimpfungen, sexuelle Übergriffe, Schläge, Stalking: Ob zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit oder im Internet, Gewalt gegen Frauen findet in allen Kontexten und täglich statt.

Vor gut einem Jahr twitterten tausende Frauen ihre gewaltsamen Alltagserlebnisse. Auslöser waren die Sexisumus-Vorwürfe einer „Stern“-Reporterin gegen FDP-Politiker Rainer Brüderle. Nachdem Joachim Gauck den Skandal als„Tugendfuror“ beklagte verstummte die Debatte bald. Durch die weltweit größte Erhebung der Wiener-EU-Grundrecht-Agentur ist sie just wieder aktuell. 42.000 Frauen in 28 EU Ländern wurden befragt–das Ergebnis: Jede Dritte hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle und/oder psychische Nötigung erfahren. In Deutschland sind es sogar 35 Prozent. Die Bestürzung bei Verbänden und Frauenrechtlern ist groß.

Doch längst hält nicht Jeder Gewalt an Frauen für ein Unding. Die Kultur dem Opfer die Schuld zu geben ist usuell. Eine Frau nachts allein auf der Straße, der kurze Rock im Büro, oder das reizvolle Foto im sozialen Netzwerk, sieht manch einer als Einladung zur sexuellen Belästigung.
„Sie war doch selbst Schuld“, heißt es dann häufig. Eine Aussage die mich empört. Jeder Mensch sollte frei von Gewalt und unverfolgt leben können.
Frauen sind kein Freiwild!

Autor:

Laura da Silva aus Gelsenkirchen

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