"Kinderprinz zu sein in Moers am Rhein"
Nur noch zwei Wochen, dann beginnt mit Altweiber die fünfte Jahreszeit offiziell. Aber schon jetzt war das Moerser Kinderprinzenpaar mit ihrem Minister zur Besuch in der Redaktion.
Man sah sie noch nicht, aber man hörte sie schon. Das Scheppern der vielen Orden hört man nämlich schon aus weiter Ferne. Das Moerser Kinderprinzenpaar samt Minister und Jugendbeauftragten kam vergangene Woche in die Redaktion, um Orden zu überreichen.
Bei Prinzenrolle, Muffins und Orangensaft wurden die drei erst einmal zum Interview gebeten. Prinzessin Leonie I. gesteht, dass sie gar nicht wusste, dass es so etwas wie eine Kinderprinzessin gäbe: „Ich finde es aber total toll und mir macht es großen Spaß, Orden zu verteilen.“
Ihren Prinzen, Demian I., und ihren Minister Max kennt sie bereits aus der Schule. Alle drei gehen in die gleiche Klasse einer Duisburger Schule. Demian war mit dem Karneval schon etwas vertraut, denn er spielt leidenschaftlich gerne Trompete in der Majoretten Drumband Diana Rheinhausen. Trotzdem ist so eine Position als Kinderprinz natürlich sehr aufregend und etwas Anderes: „Etwas Aufregung und Nervosität vor den Auftritten gehört vollkommen dazu“, erklärt Jugendbeauftragte Elke Schwenzer.
Minister Max wurde von seiner Mama gefragt, ob er beim Karneval mitmachen möchte: „Ich hab gehört, dass Leonie und Demian dabei sind und dann habe ich auch ja gesagt.“ Die meisten, so Max, kennen ihn allerdings nicht, sondern eher das Prinzenpaar. Dies könnte sich aber vielleicht im nächsten Jahr ändern, denn Max könnte sich vorstellen nächstes Jahr auch Prinz zu werden. Der quirlige zehnjährige ist, so bestätigt Schwenzer, die Stimmungskanone bei Auftritten.
Bis zu 1000 Euro kosten die aufwendigen Kostüme
Langsam bereiten sich auch die Freunde der drei auf Karneval vor und natürlich fällt da auch ab und an die Frage, als was die drei verkleidet sind: „Natürlich als Kinderprinzessin von Moers“, erklärt Leonie lachend. In den Vorjahren ist sie meist als Prinzessin oder Fee verkleidet gewesen. Max erzählt, dass er zweimal als eine Figur von Star Wars verkleidet war und ansonsten auch schon als Pirat. Als Minister hat er das Kostüm, was am schnellsten zum Anziehen ist: „In einer Minute bin ich in meinen Anziehsachen drin.“ Auch Leonie erzählt, dass es relativ schnell ginge, aber manchmal auch zu lustigen Ereignissen führe: „Wir ziehen uns schon zuhause um und einmal, als ich mit meinem Kleid durch die Nachbarschaft gelaufen bin, hat mich ein Junge ganz komisch angeschaut.“
So ein Kinderprinzenpaar sieht man auch nicht alle Tage. Vor allem in voller Montur. Bis zu 1000 Euro kosten die Kostüme, erklärt Schwenzer. Auch deshalb müssen sie dem jeweiligen Prinz und der jeweiligen Prinzessin immer angepasst und geschaut werden, dass sie überhaupt in die vorhandenen Kostüme passen.
Ein besonderer Moment war für die drei neben der Proklamation der Neujahrsempfang in Geldern. Dort wurde auch ganz spontan eine Polonaise gemacht. Schön ist auch die enge Zusammenarbeit mit dem erwachsenen Prinzenpaar Gisela II und Johann I: „Nicht jedes Jahr ist die Zusammenarbeit so eng, aber dieses Jahr waren die beiden Prinzenpaare sogar mal zusammen auf der Bühne. Letzten Samstag sind alle gemeinsam bei einer Veranstaltung aufgetreten. Der Einzug, wo dann alle nacheinander eingelaufen sind, war schon ein richtiger Gänsehautmoment“, gesteht Schwenzer.
Bevor es weiter zum nächsten Termin geht, verleihen uns Leonie, Demian und Max noch ihre Orden. Max ist ganz stolz, dass er das Kissen mit den Orden halten darf. Demian und Leonie verleihen uns den Orden und im Anschluss werden wir noch gebützt, bevor wir gemeinsam ein lautes „Moerser Kinderprinzenpaar, Helau“ einstimmen und die drei verabschieden.
Auf eine kurze, närrische Session mit einem schönen Höhepunkt am Nelkensamstagzug! Moerser Kinderprinzenpaar, Helau!
Autor:Sarah Dickel aus Moers |
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