Kastell Asciburgium vom Feldherrn Drusus erbaut

Das röm. Legionärslager Asciburgium ist 12 v. chr. vom Feldherrn Drusus erbaut worden.
Der Standort des Kastells wurde hier gewählt, weil er auf einer Anhöhe direkt an einem schiffbaren Rheinarm lag. Die Ruhrmündung in den Rhein war einsehbar und von hier konnte man die Überfälle der Germanen erfolgreich abwehren. Zudem gab es genügend frisches Quellwasser und Holz zum Bauen im Hinterland.

Stets waren zwischen 300 und 500 Legionäre im Kastell stationiert. Anfangs waren es reine Fußtruppen, die in Zelten wohnten, dann kamen Reitereinheiten, die feste Holzhäuser kombiniert mit Stallungen und Getreidespeicher bauten.
Das fast rechteckige Kastell, etwa 2,3 Hektar groß, war mit mindestens einem tiefen Graben und einem Erdholzwall umgeben. In jede Himmelsrichtung erbaute man ein Lagertor. Das Kastell wurde 3 mal an gleicher Stelle erweitert und 1mal ganz neu nach der Brandschatzung während des Bataveraufstandes im Jahr 69 n. Chr. aufgebaut.
Südlich vom Kastell befand sich das Lagerdorf (=Vicus), in dem die Frauen, Kinder und Handwerker wohnten.

Um 90 n. Chr. wurde das Kastell geschliffen, d.h. alle oberirdischen Holzbauten wurden abgetragen und an anderer Stelle wieder verwertet, weil das Leben am Rhein ruhig war und er Rheinarm wegen zu wenig Wasser nicht mehr schiffbar war.
In den Jahren 340-365n.Chr. wurde aus Stein ein Burgus = Zollturm mit Wehranlage gebaut, dessen Ruine in alten Karten von Mercator 1571 als „Relique Asciburgy“ aufgezeichnet wurde.

Erst die kontinuierlichen Ausgrabungen in den Jahren 1971 bis 1986 belegen die Größe. Die gut erhaltenen Holzfundamente in der Erde mit den vielen Fundstücken geben genauen Aufschluss über das Leben hier im Kastell, besonders die Fundamente eines Räucherhauses und die Funde der archäologischen Grabungen auf dem römischen Gräberfeld an der Römerstrasse.

Autor:

Thomas Maas aus Duisburg

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