Ja-Sager verantwortlich, Raver mit schuldig?

Hätte man mit diesem Massenandrang rechnen müssen? Jetzt beginnt die Suche nach den Verantwortlichen.
  • Hätte man mit diesem Massenandrang rechnen müssen? Jetzt beginnt die Suche nach den Verantwortlichen.
  • hochgeladen von Sabine Justen

21 Tote, 511 zum Teil schwer Verletzte – das ist die erschütternde Bilanz der Loveparade 2010 in Duisburg, bei der es im Zugangstunnel auf der Karl-Lehr-Straße zu einer Massenpanik mit tödlichen Folgen kam. Jetzt hat die Suche nach den Schuldigen begonnen. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland verteidigte in einer ersten Stellungnahme das Sicherheitskonzept: Daran habe es nicht gelegen, „sondern wahrscheinlich an individuellen Schwächen."
Wolfgang Orscheschek, Duisburger Kreisvorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, äußert Vorwürfe in eine andere Richtung: Die Raver seien keine Opfer des Sicherheitskonzepts der Einsatzkräfte geworden. „Polizei, Feuerwehr und alle mit der Planung dieses Mega-Events befassten Sicherheitskräfte haben im Vorfeld stets ihre Vorbehalte geäußert. 19 Tote und 342 Verletzte wurden Opfer materieller Interessen eines Veranstalters, der unter dem Deckmäntelchen der ‚Kulturhauptstadt 2010’, unter Ausnutzung planbarer Medienreaktionen soviel Druck auf Landespolitiker ausübte, dass vor dem drohenden Szenario eines irreparablen Imageschadens für die Region und die Stadt Duisburg unsere Stadtpolitiker dermaßen in die Enge getrieben wurden, dass sie zum Ereignis Loveparade, trotz eindringlicher Warnungen aus dem Sicherheitsbereich, nur ‚ja’ sagen konnten.“

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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