Moers - Werkschau zu Hans Georg Lenzens 100. Geburtstag
Hochschullehrer aus Passion
„Den Schenkungsvertrag haben wir sehr gerne angenommen"
„Den Schenkungsvertrag haben wir sehr gerne angenommen. Vielen Dank von Stadt und Stadtgesellschaft für die umfangreiche Schenkung“, freute sich Wolfgang Thoenes (Erster Beigeordneter und Kulturdezernent der Stadt Moers) über viele neue Sammlungsobjekte für das Grafschafter Museum (Kastell 9).
Eine Auswahl davon ist nun Teil der Werkschau zum 100. Geburtstags der Moerser Künstlers Hans Georg Lenzen. Der Zeichner, Autor, Übersetzer und Hochschullehrer wurde am 2. Juli 1921 in Moers geboren. Die Ausstellung ist unter dem Titel „Die Welt als Schauplatz“ zu sehen. Die Witwe Marcelle Lenzen hat dem Grafschafter Museum nicht nur den künstlerischen, sondern auch teilweise den privaten Nachlass ihres verstorbenen Mannes übergeben.
Reihe "Onkel Tobi"
In der Ausstellung befinden sich Zeichnungen, Aquarelle, bemalte Holzkugeln und Steine, Fotos und Bücher. Georg Lenzen hat das französische Kinderbuch ‚Der kleine Nick‘ übersetzt und die Reihe ‚Onkel Tobi‘ geschrieben.
„Sein bildnerisches künstlerisches Werk ist vielfältig: Landschaften, Plätze, düstere Allegorien, Methapern, Traum- und Theaterszenen. Wir zeigen Typisches, aber auch Untypisches“, erläutert Museumsleiterin Diana Finkele.
Ein Teil der Werkschau beinhaltet Aquarelle von Reisen nach Venedig und in die Bretagne, aber auch Darstellungen des Ruhrgebiets und des Niederrheins. „Ich bin begeistert, wie die Ausstellung umgesetzt worden ist“, freut sich Marcella Lenzen. Ihr Mann hatte sich vor seinem Tod Sorgen gemacht, was aus den Werken wird. „Da habe ich mir gesagt, ich werde alles dafür tun, was in meiner Macht steht, um das Werk der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Für die Witwe war es anfangs schwer, die Objekte abzugeben, sie ist aber nun über die Lösung erleichtert. „Hans Georg ist auf seiner Wolke 17 sicher total zufrieden darüber“, schmunzelt sie.
Hans Georg Lenzen
Hans Georg Lenzen ist in der Zahnstraße aufgewachsen und war seiner Heimatstadt immer stark verbunden. Seine Großtante war damals Besitzerin des Café Voorgang. „Viele Ideen kommen aus seiner Kindheit – davon hat er immer gezehrt“, so Marcelle Lenzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist er absoluter Pazifist geworden. „Konflikte konnte er absolut nicht ab. Er sagte immer: Die Welt ist eigentlich schön.“
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit hat er unter anderem als Professor an der Fachhochschule für Design in Düsseldorf gelehrt. Dieser Aspekt wird über das Rahmenprogramm erschlossen. Zum Beispiel gibt es am Sonntag, 10. Oktober, eine Matinee im Schloss. Dann beleuchten Prof. Irmgard Sonnen und Marie Mick seine Passion als Hochschullehrer.
Grafschafter Museum Moers
Zudem bietet das Grafschafter Museum Workshops, Führungen und ein Schlosshofgespräch am 30. Juli an, um die Bandbreite des Multitalents darzustellen. Die Ausstellung ist bis 17. Oktober zu sehen.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Grafschafter Museums www.grafschafter-museum.de und in dem Flyer, der vielen öffentlichen Einrichtungen erhältlich ist.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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