Gute Idee von Wilhelm Zunker: Moers im Riga-Komitee
Durch die gute Idee eines Bürgers ist die Stadt Moers jetzt Mitglied im Deutschen Riga-Komitee. Regierungspräsidentin Anne Lütkes als Bezirksvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat die Urkunde jetzt an Bürgermeister Norbert Ballhaus im Martinstift der Moerser Musikschule übergeben. Ziel der Vereinigung ist es, an das Schicksal von über 25.000 deutschen Juden zu erinnern, die in den Jahren 1941/42 nach Riga (Lettland) deportiert und in ihrer überwiegenden Zahl im Wald von Bikernieki ermordet wurden.
Darunter befanden sich auch zahlreiche Moerser Juden. Wilhelm Zunker aus Moers hatte im Rahmen eines Bürgerantrages auf das wichtige Projekt hingewiesen. Bürgermeister Ballhaus würdigte die Wichtigkeit des Riga-Komitees und erläuterte die Moerser „Erinnerungskultur“. Zahlreiche Institutionen, Vereine und Einzelpersonen wie der Autor Dr. Bernhard Schmidt setzen sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten kontinuierlich auseinander. „Wir werden die Vergangenheit nicht vergessen“, versprach Ballhaus. Regierungspräsidentin Lütkes dankte den Beteiligten dafür, dass sich „die Stadt der Erinnerung stellt“. „Ihre Unterschrift ist von hoher Bedeutung“. Die Regierungspräsidentin bemerkte kritisch, dass trotz der Gründung des Komitees im Jahr 2000 noch relativ wenige Kommunen Mitglied sind.
Für die Aufnahme zum Komitee hatte die Stadt Moers einen Beitrag in Höhe von 2.000 Euro zu entrichten. Der Beitritt ist durch Sponsoren möglich gemacht worden. Mit dem Geld wird in der Gedenkstätte eine Tafel aufgestellt, die auf die Grafenstadt hinweist. Künftig sollen Moerser Jugendliche die Stätte besuchen, um sie zu pflegen und Altersgenossen zu treffen. Beteiligt haben sich an der Finanzierung die Sparkasse am Niederrhein, die Volksbank Niederrhein, Siegmund Ehrmann, Mitglied des Bundestags, Ibrahim Yetim, Mitglied des Landtags, der Verein Erinnern für die Zukunft e.V., der sci:moers und Moerser Parteien.
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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