Darüber lacht die Republik
Ebert ist ein "armes Schwein"

Gleich in mehrfacher Hinsicht verunglimpfte die Karikatur den damaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert. | Foto: Museum
  • Gleich in mehrfacher Hinsicht verunglimpfte die Karikatur den damaligen Reichspräsidenten Friedrich Ebert.
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Zur Führung durch die Sonderausstellung „Darüber lacht die Republik. Friedrich Ebert und ‚seine‘ Reichskanzler in der Karikatur“ lädt das Grafschafter Museum, Kastell 9, am Donnerstag, 23. Januar, um 17 Uhr ein.

Eine der rund 70 Karikaturen zeigt eine Zeichnung von Ebert als fettes Schwein. Sie soll aus der Feder des berühmten Berliner Künstlers George Grosz stammen und verunglimpft den Reichspräsidenten gleich in mehrfacher Hinsicht: Die Darstellung des Politikers dient nicht allein als Beleidigung seiner Person, sie spielt auch auf seinen Namen an, der große Ähnlichkeit zur Bezeichnung eines männlichen Schweins aufweist. Der Bildtitel „Honni soit qui mal y pense“ („Ein Schuft, wer Böses dabei denkt“) gibt zwar vor, die Beleidigung zurückzunehmen, bewirkt in Wirklichkeit aber genau das Gegenteil.
Grosz bedient sich mit der Bildzeile dem Wahlspruch des angesehenen englischen Hosenbandordens. Der Legende nach soll König Edward III. den Spruch selbst geprägt haben, als seine Tanzpartnerin und Geliebte, die Countess of Salisbury, ihr Strumpfband verlor und der König es ihr vor den amüsierten Gästen mit diesem Spruch zurückgab. Wahrscheinlich sollte dieser Spruch aber eher den Anspruch des englischen Königs auf den französischen Thron unterstreichen, was wohl auch der Grund für die Gründung des Ritterordens war.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Lediglich der reguläre Museumseintritt ist zu entrichten.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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