Ein Blick in die Kulturen einiger Nachbarn
Die Welt der Osterbräuche

Zu Ostern wird einmal mehr deutlich, wie unterschiedlich die Kulturen sind. Während die einen Ostereier im Garten suchen, bewerfen sich andere lieber mit ihnen oder liefern sich wilde Wasserschlachten. In vielen Orten Lateinamerikas finden Prozessionen statt. Oft reitet ein als Jesus verkleidetes Gemeindemitglied auf einem Esel durch den Ort. Die Kinder toben sich an einer Piñata aus. Mit Stöcken schlagen sie solange auf die mit Süßigkeiten gefüllte Figur ein, bis sie ihren köstlichen Inhalt preisgibt.

Im Garten des Weißen Hauses findet das jährliche Easter Egg Roll statt. Dabei rollen Tausende Kinder bemalte Eier mit einem verlängerten Löffel um die Wette. Als Belohnung winkt ein vom Präsidenten signiertes Holzei. In Kroatien feiert man ausgiebig mit Ostereiern, -kuchen und -feuer. Am Palmsonntag werden Kränze aus gepflückten Blumen, Palm- und Olivenkränzen geflochten. Viele kroatische Familien sind gläubig und lassen ihr Osterfrühstück in der Kirche segnen. In Frankreich verstummen von Gründonnerstag bis Karsamstag alle Glocken. Der Legende nach fliegt ihr Läuten nach Rom zum Papst und kehrt erst am Ostersonntag wieder zurück. Auf dem Rückflug verteilt es Ostereier, die von den Kindern gesucht werden, sobald die Glocken wieder läuten.
Wer am Karfreitag Guinness oder Whisky trinken möchte, hat in Irland Pech. An diesem Tag bleiben die Pubs geschlossen und auch in den Supermärkten darf kein Alkohol verkauft werden. In England werden zu Ostern gern Weidenkätzchenzweige gesammelt, mit denen man sich gegenseitig berührt. Das Ritual soll Glück bringen. Auf den Hügeln der schottischen Highlands werden Osterfeuer entfacht. Das Ritual stammt aus der keltischen Zeit, wo Frühlingsfeste auf diese Art und Weise gefeiert wurden.
In der Schweiz tritt man zu Ostern beim „Eiertütscha“ gegeneinander an. Jeder Spieler erhält ein hartgekochtes Osterei. Die Eier werden mit den Spitzen aufeinander geschlagen und derjenige, dessen Ei bis zuletzt unversehrt bleibt, gewinnt. Traditionell werden in Griechenland am Karsamstag weiße brennende Kerzen mit in die Abendmesse gebracht. Punkt Mitternacht werden alle gelöscht - bis auf eine. Sie symbolisiert die Auferstehung Christi. Das Licht dieser Kerze wird dann an alle anderen weitergegeben.
Anstatt Eier zu verstecken, bewirft man sich Ostern in Bulgarien gegenseitig mit ihnen. Sieger ist derjenige, dessen Ei nicht zerbricht. Man sagt, dem Gewinner blüht viel Erfolg im laufenden Jahr. Am Ostermontag ist in Polen Smigus-dyngus, der Tag des Wassergießens. Vor allem junge Leute liefern sich eine erbarmungslose Wasserschlacht. Der Brauch geht auf die Taufe eines alten polnischen Herrschers und die Bekehrung der Polen zum Christentum zurück.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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