Rhein zugefroren - Katastrophe am Niederrhein
Die Moerser Neustadt stand unter Wasser

Zugefrorener Rhein bei Duisburg /Homberg im Jahr 1891, Foto: Stadtarchiv
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von Hansfried Münchberg

Man kann es sich nach Jahrzehnten viel zu warmer Winter auch in diesem warmen Februar des Jahres 2023 kaum noch vorstellen, aber es gab Zeiten, da war es so kalt, daß der Rhein bis nach Holland hin zugefroren war, mit schmerzlichen Konsequenzen für die Bevölkerung der Grafschaft Moers. In „Die Geschichte der Grafschaft Moers“ berichtet Prof. Dr. Carl Hirschberg von einem derartigen Ereignis.

Von einem solchen Unglück wurde die Grafschaft Moers im Jahr 1740 betroffen. Der Winter dieses Jahres war so kalt, daß sich auf dem Rheinstrom Eisschollen bildeten. Diese stauten sich auf und bildeten eine geschlossene Eisdecke. Der Rhein stand vom 9. Februar bis 15. März , so daß man mit Karren über den Rhein fahren konnte, da brach das Eis bei hohem Wasserstand. Baerl, Binsheim und Homberg wurden unter Wasser gesetzt. Ein zeitgenössischer Bericht schildert die Lage. „Rund um Moers und in der Neustadt daselbst stand das Wasser so hoch, daß einige Tage hindurch niemand weder aus noch ein konnte. Es geschah viel Schaden, eine Menge Furchtbäume wurde fortgetrieben, viel Land mit Sand überzogen.“

Autor:

Hansfried Münchberg aus Moers

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