Das „all inclusive“ Theaterfestival feiert das „Anderssein“
In den letzten Zügen der aktuellen Spielzeit widmet sich das Schlosstheater Moers mit Unterstützung der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland einem neuen, besonderen Projekt.
moers. Von Donnerstag, 22. Mai, bis Samstag, 24. Mai, findet das „all inclusive“ Theaterfestival unter dem Motto „Normal anders“ statt. Eigentlich sollte auch am Sonntag, 25. Mai, eine Inszenierung auf dem Programm stehen. Diese fällt leider aus. Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, empfiehlt alternativ das Klavierfestival Ruhr zu besuchen, anlässlich dessen im Martinstift, Filderstraße 126, ein Pianokonzert stattfindet.
Inklusion als Themenschwerpunkt
Das Schlosstheater Moers hat seit 2003 ein Theaterkonzept etabliert, in dessen Zentrum die Verbindung künstlerischer und sozialer Initiativen liegt. Adäquat fügt sich das „all inclusive“ Theaterfestival dem derzeitigen Programmschwerpunkt des Schlosstheaters „Inklusion“ an. „Es liegt in unserem Interesse uns mit sozialen Themen künstlerisch auseinanderzusetzen. Da passt das Thema Inklusion ideal ins Konzept“, sagt Ulrich Greb, Schlosstheater-Intendant, und weist darauf hin, dass ohne die erfolgreiche Kooperation mit der Sparkasse viele Projekte des Schlosstheaters nicht umsetzbar wären.
Mit dem Inhalt „Inklusion“ greift das Schlosstheater ein ebenso aktuelles wie strittiges Thema auf. „Soziale Inklusion wird uns in Zukunft immer mehr beschäftigen. Es ist wichtig den Begriff zu erforschen und zu hinterfragen. Für mich ist Inklusion gelebte Unterschiedlichkeit und lebt von der Offenheit zum Dialog. Das Theater ist dafür ein wunderbarer Ort“, so Greb.
„Anderssein“ soll nicht länger Tabu-Thema bleiben. Es ist erforderlich, dass die ganze Gesellschaft sich mit dieser kontroversen Angelegenheit auseinandersetzt und das Prinzip des sozialen Ausschlusses bald gänzlich hinter sich lässt.
Auch Dorothée Coßmann, Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, ist begeistert von dem Leitgedanken: „Wir setzen uns intensiv mit den Projekten auseinander, bevor wir uns für eine Förderung entscheiden. Die Konkurrenz ist groß. Aber diesmal fiel uns der Entschluss nicht schwer. Das gesamte Projekt nähert sich dem Thema Inklusion in Breite, Tiefe und hoher Qualität. ,Erst gar nicht ausgrenzen‘ lautet der Leitgedanke, der dahinter steckt und dies ist für mich ein ebenso sensibler wie ungewöhnlicher Umgang, der mir sehr gefällt.“
Außerdem ist sich Coßmann sicher, dass das Schlosstheater, trotzdem es eines der kleinsten Stadttheater ist, auch in großen Städten hör- und sichtbar sei.
Die Sparkasse am Niederrhein und die Kulturstiftung Rheinland unterstützen das Projekt gemeinsam mit 25.000 Euro.
25.000 Euro zur Unterstützung
Für das „all inclusive“ Theaterfestival hat das Schlosstheater verschiedene Gruppen eingeladen, die ihre Inszenierungen aufführen und im Anschluss Publikumsgespräche anbieten. Ergänzend gibt es am 24. Mai einen „inklusiven Theaterworkshop“. Am ersten Spieltag dreht sich im Alten Neuen Rathaus ab 19.30 Uhr alles um Sexualität und Behinderung. Am zweiten Tag folgt ebenfalls um 19.30 Uhr eine Inszenierung im Schloss, die sich volksnah mit verschiedensten Lebensbereichen der Gesellschaft auseinandersetzt.
Zum Abschluss geht es am 24. Mai ab 17 Uhr im Schloss auf eine„Reise nach Anderland“, auf die Suche nach dem Gemeinsamen in der Verschiedenheit. Ebenso findet an diesem Tag im Alten Neuen Rathaus von 11 bis 14 Uhr der „Inklusive Theaterworkshop“ statt. Karten für alle Aufführungen gibt es unter Tel. 02841/8834110. Auch eine Anmeldung zum Workshop ist unter dieser Rufnummer möglich.
Das Wochen-Magazin verlost 3x2 Eintrittskarten für je einen Spieltag. Um die Karten zu gewinnen, rufen Sie uns am heutigen Mittwoch, 21. Mai, um 14 Uhr unter 02841/901433 an. Die ersten drei Anrufer gewinnen die Karten für das Theaterfestival. Viel Glück!
Autor:Laura da Silva aus Gelsenkirchen |
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