Künstlerin trotzt Lockdown und stellt aus
Ausstellung im Schaufenster
Wie eine Kunstausstellung trotz Lockdown funktionieren kann, haben sich die Moerser Künstlerin Andrea Dieren und das Museum M22 überlegt. Ab Donnerstag, 19. November, stellt Dieren wöchentlich eine neue Fotografie aus ihrer Reihe „Lebensbilder“ im Schaufenster des Museums an der Niederstraße 22 aus.
Hintergrund der Ausstellung ist ein zufälliger Fund von Briefen. Das Liebespaar Klaus und Margret hat sich diese im Jahr 1948 geschrieben. Die Dokumente sind in einem kleinen Buch zusammengebunden und umfassen einen Zeitraum von drei Monaten. In der Auseinandersetzung mit diesen Texten hat Andrea Dieren Motive fotografiert, die Lebensspuren zeigen.
„Den Briefen habe ich jeweils ein Bild an die Seite gestellt, auf dem Natur zu sehen ist, die Zeit zeigt. Es sind Bäume, deren Alter sichtbar ist und vor allem die Spuren, die ihr Leben als Baum beschreiben“, erklärt sie ihre Gedanken hinter dem Kunstprojekt.
Sie will damit verdeutlichen, dass Leben fast immer Spuren hinterlässt. In die Bilder der Bäume hat Dieren Teile der Briefe eingefügt. Die ergänzenden Tonaufnahmen wurden von Roman Mucha, Ensemblemitglied des Schlosstheaters, und Schauspielerin Lena Entezami eingesprochen. Die Audios und auch Bildvorschauen sind während der gesamten Ausstellungsdauer auf www.kulturbuero-moers.de und auf www.m22-moers.de zu finden.
Der Besuch der Etappen-Eröffnung ist zeitlich individuell planbar, sodass die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können. Die Bilder wechseln ab 19. November jeweils donnerstags. Sollten es die Corona-Schutzregeln zulassen, wird die gesamte Ausstellung am 7. Januar im Museum M22 zu sehen sein. Zur Eröffnung wird es eine Live-Lesung geben. Das Kulturbüro und die Sparkasse am Niederrhein fördern das Projekt.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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