ASCIBURGIUM - eine römische Militärsiedlung am Niederrhein

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Salvete amicii asciburgi! – kein Satz aus einem gerade in den Kinos angelaufenen Monumentalfilm …

Am letzten Sonntag reichte ein Besuch im kultur- und stadthistorischem Museum in Duisburg. Dort wurden Sie von „echten“ Römern des Vereins „Castra Asciburgium“ stilecht in "geschichtsnah interpretierter" Gewandung begrüßt.

Das Duisburger Museum eröffnete an diesem Tag die Sonderausstellung „ASCIBVRGIVM“ , die vom 15.09.2013 – 31.03.2014 einen Einblick in das Leben der römischen Soldaten hier bei uns am Niederrhein gibt.

Damit es zu dieser Ausstellung kommen konnte, waren Jahrzehnte lang archäologische Ausgrabungen nötig. Maßgeblich an deren Erfolg war der Archäologe Dr. Tilmann Bechert, der Anfang der 1970er Jahre mit seinen wissenschaftlichen Untersuchungen im römischen Kastell und im Lagerdorf begann.

Sowohl der Kulturdezernent der Stadt Duisburg, Thomas Kruetzberg, als auch die Leiterin des kultur- und stadthistorischen Museums, Frau Dr. Susanne Sommer, würdigten Becherts wissenschaftlich wichtige Arbeit vor etwa 100 geladenen und interessierten Gästen.

Im Anschluss faszinierte der, sich mittlerweile im Ruhestand befindliche Wissenschaftler selber mit einem Vortrag über mehr als 30 Jahre Grabungsgeschichte in Moers-Asberg.

Er betonte am Ende seines Vortrages, dass diese Ausstellung allerdings ohne die vielen Mitarbeiter und Helfer des Duisburger Museums, an der Spitze Frau Dr. Sommer, Pressesprecher Werner Pöhling und die Archäologin Andrea Gropp, nicht zustande gekommen wäre.

Neben der Ausstellung wird es ein halbes Jahr lang ein umfangreiches Rahmenprogramm im und um das Museum am Innenhafen in Duisburg geben. Auch die Römer des Castra Asciburgium e.V. werden mehrfach, zu sehen und zu bestaunen sein.

In den 1970er Jahren übertrug der oberste Denkmalpfleger im Rheinland, der Landeskonservator am Bonner Landesmuseum,Duisburg die Ausgrabungen im damaligen eigenständigen Moers und Rheinhausen. Beide Städte hatten keine eigene Bodendenkmalpflege – als Rheinhausen dann 1975 nach Duisburg eingemeindet wurde, lag der südliche Teil der Ausgrabungen in Duisburg.

Dr. Hermann Boschheidgen hatte Ende des 19. Jahrhunderts das Kastell an einer südlicheren Stelle im damaligen Gebiet von Rheinhausen, also Duisburg vermutet. Heutige wissenschaftliche Erkenntnisse belegen allerdings, dass sich das Kastell – im jetzigen Moerser Stadtgebiet befindet.

Bleibt zu hoffen, dass die Faszination „Römer und Antike“ beide Städte – Duisburg und Moers -zumindest kulturhistorisch zusammenrücken lässt, um die gemeinsame „grenznahe“ Geschichte erleb- und begreifbar zu machen – nach dem Motto:

Audias fabulas veteres sermonesque maiorum!

Hört uralte Geschichten und Erzählungen aus Urväterzeiten!

Autor:

Thomas Maas aus Duisburg

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