Adventskalender „tourt“ durch Hochstraß und Meerbeck
Moers. In den Gemeindegebieten der St. Marien-Kirche und der evangelischen Kirchengemeinde Hochstraß links und rechts der Römerstraße wird an den Wochentagen jeweils um 19 Uhr an einem anderen Haus ein Adventsfenster „geöffnet“. Schon im 4. Jahr bringt der „Lebendige Adventskalender“ Menschen zusammen, man bereitet sich bei Begegnung, Licht, gemeinsamen Singen, Beten, Bildern und Feiern auf das Kommen Gottes in die Welt vor.
Abendliches „Adventsfenster“ oder „Adventsgarten“
In Baerl erlebte Andrea Hümbs aus der katholischen Gemeinde an der Kirschenallee die Idee des Lebendigen Adventskalenders und setzt diese seit 2010 in Hochstraß und Meerbeck um. Inzwischen wird auch bei dieser Aktion aktiv der ökumenische Gedanke umgesetzt, Andrea Hümbs koordiniert mit Gisela Bachmann aus der evangelischen Nachbargemeinde die abendlichen Treffen in der Adventszeit. Schon zum 2. Mal gestalten Christen beider Konfessionen zwischen der Königsberger- und Briegerstraße ein abendliches „Adventsfenster“ oder einen „Adventsgarten“. Mit dabei sind die beiden Kindergärten der Gemeinden und die Wohnstätte „Kardinal-von-Galen-Haus“, in diesem Jahr ist freitags immer eine sogenannte „Spätschicht“ in der Marien-Kirche. „Die jeweiligen Gastgeber erhalten keine Vorgaben. Es ist wunderschön sich jeden Abend die Zeit zu nehmen, überrascht zu werden, loszulassen, zu zuhören, zu entspannen und sich adventlich zu besinnen“, erklärt Andrea Hümbs die Vielseitigkeit. Besonders in Erinnerung ist ihr der erste Lebendige Adventskalender, da „im gesamten Advent 2010 Schnee lag. Wir sind jeden Abend durch den Schnee gestapft, da kam Vorfreude auf Weihnachten auf.“
Beten, Singen und Vorlesen
Die Familie Wichmann lud in diesem Jahr zum 2. Mal in ihren adventlich geschmückten Garten ein, das Holz knisterte im Feuerkorb. Fast 40 Gäste beteten und sangen von „Dicke, rote Kerzen“ über „Ihr Kinderlein kommet“ und „Alle Jahre wieder“ zu „Was soll das bedeuten?“. Die Gitarrenbegleitung übernahm Britt Wichmann mit ihrer Tochter Lena. Selbstironisch zum bunten Lichterglanz der Adventsbeleuchtung mit Schläuchen, Figuren und Tannenbaum las Vater Frank Wichmann die heiter-nachdenkliche Geschichte „Lichterhelle Weihnachtszeit“ über den nachbarschaftlichen Beleuchtungswettstreit vor. „Frank liebt Lichter, die Geschichte passt“, frotzelte Britt Wichmann abschließend und befand: „Wir machen’s im nächsten Jahr wieder.“
Autor:Christian Voigt aus Moers |
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