Moers - Schlosstheater Moers
Absurde Machtsysteme
"Der Process" im Seewerk
Seit einigen Monaten spielt das Schlosstheater seine Produktion „Der Process“ von Franz Kafka im Seewerk in Moers-Kapellen, das von dem Künstlerpaar Angelika Petri und Frank Merks geleitet wird.
Im Februar finden noch drei weitere Vorstellungen statt: Am 5., 10. und 12. Februar, jeweils um 19.30 Uhr.
Ungebrochene Absurdität
„Der Process“ von Franz Kafka bringt in ungebrochener Aktualität die Absurdität von Machtsystemen auf den Punkt, die von den in ihnen lebenden Individuen kaum durchdrungen werden können. Im Gegenteil verstrickt sich auch Kafkas Hauptfigur Josef K., der an seinem 30. Geburtstag von zwei zwielichtigen Beamten aus dem Bett geholt wird, weil er eine ominöse Straftat begangen haben soll, nur immer weiter in den Strukturen, je mehr er versucht, diese zu durchdringen.
Je weiter Josef K. in die albtraumhaft labyrinthische Welt des sogenannten „Gerichts“ vorstößt, desto tiefer greift das „Gericht“ in sein Leben ein. So undurchschaubar sein Prozess voranschreitet, so unerbittlich scheint er auf einen Urteilsspruch hinauszulaufen, den Josef K. jedoch niemals erfahren soll. Ein Jahr nach seiner Verurteilung wird er von zwei Männern abgeholt und in einem Steinbruch vor der Stadt hingerichtet.
Raumgreifende Papierskulptur
Die aus Papier permanent entstehenden und vergehenden Objekte lassen die Grenzen zwischen Körper und Puppe zerfließen und türmen sich zugleich auf zu neuen, wuchernden Instanzen, durch die hindurch K. nach einem Ausweg sucht. Die Bühne von Birgit Angele und das von Joost van den Branden entwickelte Puppenspiel passen sich dabei wie eine raumgreifende weiße Papierskulptur in die Räume des Seewerks ein.
Karten zum Preis von 19,50 Euro (ermäßigt 7 Euro) erhalten Interessierte unter Tel. 02841/8834110 oder per E-Mail an info@schlosstheatermoers.de.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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