Ermittlungserfolge nach Raubüberfällen in Moers, Kamp-Lintfort und Duisburg
Polizei nimmt sieben Tatverdächtige fest

Foto: LK-Archiv

Es begann am 1. Februar dieses Jahres mit einem Überfall aufeinen Kiosk in Moers. Sieben Tage später suchten die Täter einen Getränkemarkt
an der Hülsdonker Straße heim.
Hiernach folgten nacheinander Anfang März alleine drei Raubüberfälle in Moers,
einer in Kamp-Lintfort und ein weiterer auf eine Lottoannahmestelle in Duisburg.

Beschreibung fast identisch

Der Modus Operandi sowie die Beschreibung der Täter waren fast immer identisch:
Meistens betraten drei Unbekannte den Kassenbereich und forderten von denAngestellten in bedrohlichem Ton Geld. Dabei hielt ein Täter eine schwarze
Schusswaffe oder ein Messer in Richtung der Mitarbeiter, die gerade hinter dem
Kassentresen stand. Nachdem sie Beute gemacht hatten, flüchteten sie unerkannt.

Ermittlungskommission gegründet

Die Häufigkeit der Taten und ihre Ausführung sorgten in der Bevölkerung fürAngst und Unbehagen. Die Kriminalpolizei reagierte bereits unmittelbar nach den
ersten Taten und gründete unter Leitung des Kriminalhauptkommissars Ingo Patt
eine Ermittlungskommission. Die Staatsanwaltschaft beauftragte extra eine
Sondersachbearbeiterin, Staatsanwältin Gloria Umlauf.

Vorläufige Festnahmen

Die Raubstraftaten gingen weiter und zogen immer mehr auch die Aufmerksamkeit
der Presse auf sich, bei der sich besorgte Bürger meldeten.Schon kurz nach Beginn der Ermittlungen hatte sich ein Tatverdacht erhärtet.
Vorläufige Festnahmen erfolgten. Doch Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei
konnten keine weiteren Informationen bekannt geben, um die Ermittlungen nach
weiteren Tatbeteiligten nicht zu gefährden.

Zwei Tatverdächtige

Welcher Sachverhalt sich nach der vorläufigen Festnahme zweier Tatverdächtiger,einem 15-Jährigen und einem 16-Jährigen darstellte, wer noch als Tatverdächtiger
im Hintergrund agierte, das können Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei erst
jetzt bekannt geben.
Die beiden tatverdächtigen jugendlichen Kamp-Lintforter hatten übereinstimmend
angegeben, an den Überfällen beteiligt gewesen zu sein. Sie versicherten jedoch
glaubhaft, nicht die Drahtzieher der Überfälle gewesen zu sein. Sie sagten aus,
von zwei Männern dazu massiv genötigt worden zu sein. Hierbei handelt es sich unter anderem um einen 19-jährigen Moerser und einem ebenfalls aus Moers
stammenden 17-Jährigen. Beide Beschuldigte sollen nicht nur an der Planung
beteiligt, sondern auch die Tatkleidung beispielsweise "besorgt" haben. Weitere
Tatverdächtige fungierten als "Aufpasser" oder Fahrer der Fluchtfahrzeuge.

Weitere Festnahmen nach Durchsuchungen

Nachdem heute mehrere Wohnungsdurchsuchungen in Moers stattgefunden hatten, kames insgesamt zu zwei weiteren vorläufigen Festnahmen der mutmaßlichen
Drahtzieher. Insgesamt nahm die Kripo im Laufe der Ermittlungen sieben
Tatverdächtige vorläufig fest.
Alle sieben Beschuldigten stehen im Verdacht, an den Raubstraftaten
unterschiedlich beteiligt gewesen zu sein. Und mehr noch: Die beiden Moerser
stehen im Verdacht, die beiden Jugendlichen erpresst, bedroht und zu den
Überfällen genötigt zu haben.

Ermittlungserfolg

Staatsanwaltschaft und Polizei freuen sich über diesen Ermittlungserfolg, derviel akribische Arbeit von beiden Seiten abverlangt hat. Und auch jetzt kann der
"Deckel" der Akte immer noch nicht geschlossen werden, denn es gibt noch weitere
Tatbeteiligte. Doch diese zu ermitteln, dürfte nur noch eine Frage der Zeit
sein.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist gegen die beiden Moerser heute Haftbefehl
erlassen worden.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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