Heidi Reichert aus Lünen

Lünen. Hätten Sie gedacht, dass man in den Lüner Wäldern so richtig viele Steinpilze finden kann? Frank Klaschka lacht: „Tja, ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mich mit Pilzen besonders gut auskenne, aber so sehr gewundert habe ich mich nicht, denn ich weiß aus meiner Heimat, wo man diese Edelpilze finden kann.“ Der 50-Jährige, der 2001 der Liebe wegen von Thüringen nach Lünen gezogen ist, war in Ostdeutschland ein anerkannter Pilzsachverständiger, der sogar mit der Universität...

An einem schönen Tag seh ich der Trauben Pracht, und golden hat die Sonne mich heute angelacht. Den amethystnen Teppich die Herbst- zeitlose webt, ganz sanft ein Schmetterling über Wiesen schwebt. Der Tag ist lau und mild, wer wird nach Herbst sich sehnen, der Rosen rote Glut kann soviel Freude geben. Und helles Licht fällt auf die Erde, die Wolken ziehen mit lächelnder Gebärde. Die Strahlenastern blühen herrlich in manchem Garten, und Königskerzen stehen so grade wie Standarten. Man spürt an...

Dicke schwarze Qualmwolken zogen gegen 12.30 Uhr durch Lünen. Grund: der Schlachthof an der Borker Straße brannte.

Punkt 18 Uhr, als Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick auf dem Platz am alten Kino Lichtburg die Aktionswoche "Lüner Augenblicke" eröffnete, war es mit dem Regen vorbei. Was für ein Glück für die Tanzschule Falk, die nach ihrer eigenen Aufführung die Zuschauer einlud, einen Disco-Fox auf den Klinker zu legen. Happy, dass nicht Nasses mehr von oben kam, schwangen viele das Tanzbein. Als es dunkel wurde, kam die Lippebrücke, die Lippe, die Treppenkaskade und das Lippezentrum mit ihrer tollen...

Die Begeisterung ist Udo Krohn anzusehen, als er in sein Trabant Kübel-Cabrio steigt und mich auffordert, eine Runde mit ihm zu fahren. Dass dem tannengrünen knatternden Gefährt alle hinterhergucken und lächeln, lässt seine Augen leuchten. Er gibt Gas und der Trabi, mit dem ehemals Grenzer die Mauer entlangfuhren, geht ab wie Schmidts Katze. Der 53-Jährige aus Alstedde liebt Trabis. "Ich hatte 1990 schon mal einen", erzählt er, "den habe ich dann fünf Jahre gefahren und wieder verkauft." Durch...

Auch wenn am Nachmittag der Regen kam - die Besucher des 36. Kanalfestes ließen sich die Stimmung nicht vermiesen, wie auf den Bildern zu sehen ist. Unter den Zelten gab es auch genug Platz, und so rückte man zusammen, als die Regentropfen heftiger wurden. Bei einem kühlen Bierchen und leckeren Pommes ließ es sich gemütlich plaudern. Am Sonntag geht's weiter, vielleicht zieht ja auch der Regen wieder ab.

Sommerblütenträume wehen im Wind dahin, und an manchen Tagen ist die Welt so still. Wolkenschatten fliehen über weite Felder, und ein Hauch des Friedens liegt auf Tannenwälder. Kühl ist schon die Luft, Hitze längst verflogen, harmonisch kommt ein Schwanenpaar über'n See gezogen. Leichter Dunst verschleiert geheimnisvoll den Teich, und Libellen scheinen elfengleich, grausam schön ihr Töten, in dem mystisch Reich. Märchenglanz des Sommers geht ganz leis dahin, doch das Wunderbare bleibt noch lang...

Jedes Jahr hat M. Hinz aus dem Römerweg neue botanische Überraschungen für die Redaktion parat. Offensichtlich hat der Lüner ein ganz besonderes Händchen für Blumen. Waren schon seine Fuchsschwänze und der Sonnenblumenwald eine Sensation, so konnte er jetzt in seinem Vorgarten mit prächtigen Lilien aufwarten. Ab und zu beglückt der Lüner seine Nachbarn, die sich über Blumen oder Pflanzen freuen. Foto: ede

Es gibt doch nichts Schöneres als draußen zu feiern. Eine wunderbare Gelegenheit dazu bot wieder das Hafenfest. Lünen. Im Schatten des Mohrkrans trafen sich viele Familien, Freunde und Radfahrer auf ihrer Radtour, um die maritime Atmosphäre gleich neben den vielen Sportbooten zu genießen. Auf dem Wasser wurden Rundfahrten angeboten und zu Ulrich Schürers Live-Musik gab es sogar das ein oder andere Tänzchen.

Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule ließen auf dem Lüner Marktplatz 200 Ballons steigen. An den Ballons hingen Kärtchen, auf denen die Schüler geschrieben hatten, wie sie sich eine bessere Gesellschaft vorstellen. Es war eine Aktion im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“, wofür die Geschwister-Scholl-Gesamtschule steht. Gerade hatte sie Besuch von Schülern aus Namibia.

So muss es sein, wenn die Kirmes Spaß machen soll. Strahlend blauer Himmel, ein leichtes kühlendes Lüftchen, dazu der unwiderstehliche Duft von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte, Bratwurst, Pommes und und und! Herrlich auch die kreischende Teenieschar auf dem Shaker, Revolution, Breake Dance und sogar in der Geisterbahn. Überall sah man lachende Gesichter und freundliche Menschen, die nichts dagegen hatten, wenn man ihnen mit der Kamera auf den Pelz rückte, im Gegenteil, es ergaben sich nette...

Wenn sich Elfie Barrabas und Margot Mathy alle paar Monate sehen, kommt immer dieser Satz: „Weißt du noch...? Und das hat eine ganz besondere Bewandnis. Nordlünen. Die beiden 86-Jährigen haben fast am selben Tag Geburtstag und sind seit 80 Jahren Freundinnen. Da sind jahrzehntelange Erinnerungen gespeichert. Und wenn sie einmal in der Woche miteinander telefonieren, fällt mindestens einmal dieser Satz „Weißt du noch...?“ Auch an diesem Nachmittag, als die beiden Seniorinnen mal wieder...