Kommentar: Freiheit für die Nase?
Mund-Nasen-Schutz - was man damit macht, ist keine so komplizierte Sache, doch offensichtlich gilt das nicht für alle Zeitgenossen. Ein Kommentar von Daniel Magalski:
Kritiker nennen ihn Maulkorb, andere Schnuten-Pulli oder Corona-Lappen. In Kölsch ist es das Bützchen-Kondom, bei den Schwaben die Maultasche. Die Rede ist vom Mund-Nasen-Schutz. Ein Begriff aus drei Wörtern: Mund. Nasen. Schutz. Das Konstrukt beinhaltet im Grunde auch alles, was für den korrekten Sitz zu wissen ist: Das Teil kommt über Mund und Nase und bietet dann Schutz. Feierabend. Nein, denn so einfach scheint es dann wohl doch nicht zu sein, auch nicht nach rund drei Monaten Masken-Pflicht. Der Mund-Nasen-Schutz wird bei manchem zum reinen Mund-Schutz. Die Nase bleibt frei, was nicht nur seltsam aussieht, sondern auch vollkommen sinnfrei ist - es sei denn vielleicht, man setzt sich eine Wäscheklammer auf die Nase und verhindert so das Ausatmen - und natürlich auch das Einatmen - durch den Riechkolben. Weil Wäscheklammern auf der Nase aber auch eher eine Lachnummer sind, scheint die einfachste Lösung auch die beste: Den Mund-Nasen-Schutz einfach so aufsetzen, wie es das Wort beschreibt - als Schutz über Mund UND Nase.
Thema "Corona-Virus" im Lokalkompass:
> Ticker zur Corona-Situation im Kreis Unna
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