Ziel ist anfang Dezember
Kleintex nach Brand vor dem Neustart

Die Waschstraßen warten schon auf den ersten Einsatz, doch im Rest der Halle gibt es bis Dezember noch viel Arbeit. | Foto: Magalski
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  • Die Waschstraßen warten schon auf den ersten Einsatz, doch im Rest der Halle gibt es bis Dezember noch viel Arbeit.
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Mahmut Akar sitzt an diesem Abend im März mit einem Tee vor dem Fernseher. Der Kleintex-Inhaber freut sich auf etwas Ruhe, da schrillt sein Handy. Einbruch-Alarm in der Firma! Akar loggt sich in das System ein, wirft über die Kameras einen Blick in die Halle der Großwäscherei – und sieht Flammen!

Minuten später, als die Feuerwehr den Einsatzort an der Zechenstraße im Gewerbegebiet am Rande von Brambauer erreicht, schlagen die Flammen aus dem Dach schon hoch in den Nachthimmel. Stunden dauern die Löscharbeiten. Der Brand, der allein an Maschinen und Gebäude einen Schaden von über vier Millionen Euro verursacht, entstand durch Selbstentzündung in einem Stapel Wäsche, das zeigen später Ermittlungen der Kriminalpolizei und die Auswertung der Videos aus den Überwachungskameras.  „Das Feuer hat mein Leben auf dem Kopf gestellt, hier war alles schwarz vom Rauch und überall stand Wasser“, sagt der Diplom-Kaufmann acht Monate später beim Gang durch die riesige Halle an der Zechenstraße in Brambauer. Kabel hängen von der Decke, Handwerker montieren Technik, es riecht nach Farbe. Endspurt nach einer anstrengenden Zeit. Anfang Dezember soll am Standort endlich wieder Wäsche gewaschen werden, darauf freut sich nicht nur der Chef, sondern auch seine Mitarbeiter.

Dank an Arbeiterwohlfahrt und die Mitarbeiter

Mahmut Akar erinnert sich an den Morgen nach dem Feuer, da nahm er die Mitarbeiter am Tor in Empfang. Tränen hatten viele in den Augen, machten sich Sorgen um ihre Zukunft, erzählt der Unternehmer. Mahmut Akar blickt heute mit Dankbarkeit auf die schnelle Hilfe der Wäscherei der Arbeiterwohlfahrt in Dortmund-Lindenhorst. „Dienstag schon, also nur einen Tag nach dem Brand, hat man uns angeboten, dass wir dort unsere Wäsche waschen dürfen, das war für uns in dieser Situation eine große Hilfe und ist es bis zum heutigen Tag.“ Stolz empfinde er für seine Mitarbeiter, „sie haben zu hundert Prozent mitgezogen, ein toller Zusammenhalt.“ Die Weihnachtsfeier werde in diesem Jahr etwas Besonderes.

Waschstraße schafft eine Tonne Wäsche pro Stunde

Vor dem Vergnügen steht aber noch einige Arbeit. Die Maschinen, die gerade in der Halle installiert werden, seien neuester Stand der Technik, berichtet Akar. Die Waschstraße schafft pro Stunde eine Tonne Wäsche, zwei der riesigen, von Computer gesteuerten Maschinen, gibt es bei Kleintex. Eine Schleuse muss noch gebaut werden, die trennt die Halle in eine unreine und eine reine Seite. Ein Muss, denn Kleintext ist zertifizierte Wäscherei vor allem für Wäsche aus Altenheimen und Krankenhäusern. Mahmut Akar glaubt, dass noch lange Zeit dauern wird, bis er wieder entspannt Feierabend machen kann – zu präsent sind in seinem Kopf noch die Bilder von diesem Abend im März.

Thema "Kleintex" im Lokalkompass:
> Großbrand in Wäscherei in Brambauer

Die Waschstraßen warten schon auf den ersten Einsatz, doch im Rest der Halle gibt es bis Dezember noch viel Arbeit. | Foto: Magalski
Mahmut Akar ist Inhaber von Kleintex an der Zechenstraße in Brambauer.  | Foto: Magalski
Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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