Insolvenz: Askania hat eine Zukunft
Schilder leuchten aus den Schaufenstern. Plakate in Gelb und Rot locken mit Rabatten und eines verkündet in fetten Buchstaben, dass Schluss sei in dieser Filiale. Askania steht in Lünen scheinbar vor dem Aus - aber nur in der alten Form.
Askania, bekannt vor allem für Schulbedarf, Spielwaren und Kreatives rutschte in der Corona-Krise in finanzielle Nöte, musste im Februar Insolvenz anmelden und kommt nun wie Phoenix aus der Asche. "Askania hat eine Zukunft", so Stefan Günzerodt von Askania im Gespräch mit unserer Redaktion und das widerspricht in krasser Form zunächst einmal den Schildern im Schaufenster mit einer anderen Botschaft. "Askania in der alten Form wird sinnbildlich ausverkauft, wir bleiben aber danach mit dem neuen Askania in dem Sortiment, für das wir bekannt sind und mit der ein oder anderen sinnvollen Ergänzung."
Investoren übernahmen das Unternehmen
Im Moment wolle man den alten Warenbestand abverkaufen, um einen sauberen Schnitt zu schaffen und dann je nach Filiale in zwei bis drei Monaten, bestenfalls zum Start des neuen Schuljahres, mit dem neuen Askania am selben Standort am Start sein, erläutert Günzerodt. Meike und Christian Müller, ein Ehepaar aus Hannover, übernahmen nach Gesprächen mit Insolvenzverwalterin Dorothee Madsen als Investor das Unternehmen, in Zukunft bleibt es weiter Askania, dann aber als Marke der cm.supplies GmbH.
Geschäftsführer ist Neffe des Gründers
Geschäftsführer der neuen Gesellschaft ist Stefan Günzerodt, selbst schon viele Jahre ein "Askanianer" und noch mehr: Günzerodt ist ein Neffe von Julius Gast. Gast eröffnete vor über hundert Jahren ein Schreibwaren-Geschäft in Recklinghausen, aus dieser entwickelte sich Jahrzehnte danach die Schulbedarf-Kette mit heute 22 Filialen und der Zentrale in Recklinghausen. Die Mitarbeiter, die zwischenzeitlich um ihre Arbeitsplätze bangten, können durchatmen nach der Übernahme."Die Mitarbeiter bleiben dabei, Kündigungen gab es nicht", so Günzerodt.
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