Holland-Technik fährt Brücke in Position
Wasser haben sie viel und wer viel Wasser hat, der braucht dafür auch Profi-Technik. Maschinen und Material aus den Niederlanden brachte die neue Kanal-Brücke in Gahmen an ihren Platz.
Hightech dieser Art zahlt keiner aus der Portokasse. 450.000 Euro kosten die flachen Maschinen, die mit der halbrunden Brücke obendrauf ein bisschen aussehen wie eine Schildkröte aus Stahl, Reifen und Schläuchen. 450.000 Euro - aber für jede Achse. In Summe ist es also Technik im Wert rund sechs Millionen Euro, die am Donnerstag Zentimeter für Zentimeter die Brücke zum Kanalufer fährt, und hier wartet schon der nächste Niederländer. Ein Schwimm-Ponton als Brücken-Fähre. Die Bauteile sind nebeneinander so breit, dass sie den Kanal blockieren, aber Schiffe dürfen heute, während die Brücke ihrem Wiederlager am südlichen Kanal-Ufer immer näher kommt, eh nicht fahren - zu hoch wäre die Unfall-Gefahr.
Freigabe wohl erst Ende des Jahre
Das Ponton auf Kurs zu halten, ist ebenfalls Präzisionsarbeit und mal drücken die Pumpen dafür Wasser in die Pontons, mal zurück in den Kanal. Nachmittags ist es dann vollbracht: Der Brücken-Neubau ist in in seinen Beton-Widerlagern in Position, klein und unscheinbar wirkt neben dem blauen Riesen die alte, rostbraune Brücke. Autofahrer brauchen aber noch etwas Geduld, bis sie die "Neue" testen können: Verkehr rollt, läuft alles nach Plan, erst nach dem Bau der Straße Ende des Jahres über die Brücke.
Thema "Brücke" im Lokalkompass:
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