Feuerwehr freut sich auf die neue Wache
Großbrände in Brambauer und am Schlachthof, Verkehrsunfälle mit Verletzten und Toten - es war kein ruhiges Jahr für die Feuerwehr Lünen. Doch auch positive Themen standen bei der Jahresdienstbesprechung auf dem Programm.
Und ein bisschen Abschied: Zum letzten Mal fand die Jahresdienstbesprechung in der Mensa der Geschwister-Scholl-Gesamtschule statt. Mit Spannung warten die Feuerwehrleute jetzt auf den Umzug in die neue Feuer- und Rettungswache an der Kupferstraße. Nicht mehr lange, dann werden an der Borker Straße die Umzugskartons gepackt. Spätestens Mitte März soll alles geschafft sein. In das neue Gebäude ziehen neben der hauptamtlichen Wache auch der Löschzug Lünen-Mitte und die Jugendfeuerwehr ein. Doch während hier dann endlich genug Platz für alle ist, gibt es im Gerätehaus Wethmar weiter ein massives Platzproblem. Alfred Krömer, der Leiter der Feuerwehr Lünen, machte deutlich: Hier muss dringend gehandelt werden.
Nachwuchsprobleme hat die Feuerwehr Lünen nicht. Im Gegenteil. Die Zahl der Aktiven stieg auf 275. Eine junge Truppe, wie Krömer betonte. Das Durchschnittsalter aller aktiven Lüner Feuerwehrleute liegt bei rund 35 Jahren. Die Einsatzzahlen legten im Vergleich zum Jahr 2010 zu. 223 Brände mussten die Feuerwehrleute bekämpfen, im Jahr davor waren es noch 183. Stadtbrandinspektor Hermann Dissel erinnerte vor allem an den Großbrand in einer Werkstatt in Brambauer oder den Brand am Schlachthof im September. Außerdem rückte die Feuerwehr zu 617 technischen Hilfeleistungen aus, darunter schwere Verkehrsunfälle mit mehreren Toten. Dazu kamen 247 vorsorgliche und fünf böswillige Alarmierungen. Bei Dienstunfällen wurden acht Feuerwehrleute verletzt. Der Rettungswagen der Feuerwehr wurde 2.722 Mal alarmiert. Ab Februar fährt die Feuerwehr Lünen mit einem zweiten Rettungswagen.
Erster Beigeordneter Günter Klencz zeichnete Michael Meyer, Thomas Hartmann, Michael Aufdemkamp, Michael Krah, Claus Bergmann und Dirk Brozio für 25 Jahre in der Feuerwehr aus. Dieter Kloß und Franz-Josef Grotefels sind seit 35 Jahren dabei. Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick ehrte Hans-Dieter Ruppel und Wilhelm Trillmann für 50 Jahre Mitgliedschaft.
Oberfeuerwehrmann Heinrich Möller ist "seiner" Feuerwehr sogar schon seit 60 Jahren treu. Damit nicht genug. Gleich drei Generationen der Familie Möller sind vom Feuerwehr-Virus infiziert. Nicht nur die Söhne Wolfgang und Martin, auch die Enkel Robin und Kevin arbeiten bei der Lüner Feuerwehr. "Zusammen bringen wir es auf 150 Jahre Feuerwehr", hat Martin Möller ausgerechnet.
Aus dem aktiven Dienst verabschiedete Alfred Krömer Klaus Schwarze, Reinhard Bergmann und Heinrich Meier. Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann hatte eine Urkunde für Klaus Schwarze im Gepäck. Denn der ehemalige stellvertretende Stadtbrandinspektor und Löschzugführer des Löschzugs Lünen-Mitte setzte sich auch besonders für die Feuerwehrausbildungsstätte in Ahlen-Brockhausen ein.
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