Zwischenfall stoppt Trianel-Kraftwerk
Feuerwehr und Rettungsdienst eilten am Mittwoch mit starken Kräften zum Trianel-Kraftwerk am Stummhafen. Der Einsatz dauerte über zwei Stunden.
Zeugen in der Nähe des Kraftwerks berichten unserer Redaktion von einer Rauchwolke auf dem Gelände kurz vor Beginn des Einsatzes der Feuerwehr. Maik Hünefeld, Pressesprecher bei Trianel, bestätigte diese Information nicht: "Feuerwehrleute hatten auf der Anfahrt wohl ebenfalls eine Art Rauchwolke gesehen, nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich dabei aber um Wasserdampf." Auslöser für den Einsatz am Kraftwerk war nach der offiziellen Pressemitteilung von Trianel vom Abend freigesetzter Kohlenstaub aus einem gerissenen Anschluss-Stück zwischen einer Kohlemühle und dem Kessel, dieser setzte nach Angaben des Konzerns die Brandmeldeanlage in Gang. Im System des Kraftwerks hatte es - so berichtete Hünefeld auf Anfrage - einen Druckverlust beim Kühlwasser gegeben, das verursachte eine automatische Abschaltung der Anlagen. Nach Meinung von Technikern auch der Riss im Anschluss-Schlauch eine Folge. Die Technik des Kraftwerks, vor allem das Kühlwassersystem, habe keinen weiteren Schaden genommen und man gehe davon aus, das Kraftwerk in Kürze wieder anfahren zu können, heißt es in der Pressemitteilung. Ein Brand sei nicht festgestellt worden und es gab keine Verletzten. Donnerstag war das Kraftwerk noch nicht wieder am Netz, es liefen noch Untersuchungen zur Behebung des Schadens. Trianel meldete an der Strombörse vorsichtshalber eine Nichtverfügbarkeit des Kraftwerks bis Freitagabend an, unter Umständen geht es aber auch erst zu Wochenbeginn wieder ans Netz.
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