Wenn "Abi" wieder nach Indien fliegt...
„Jeder Cent kommt da an, wo er benötigt wird.“ Dies wünschen sich wohl alle, die etwas spenden wollen. Bei Alfred „Abi“ Prünte ist das wirklich so. Seit 31 Jahren reist der Lüner nach Indien, übergibt dort Spenden und überzeugt sich persönlich, dass das Geld auch bei den Bedürftigen ankommt.
Über 50.000 Euro hat Prünte in den letzten drei Jahrzehnten so schon übergeben. Am 7. Dezember geht der Flieger erneut nach Indien. Genauer gesagt nach Delhi, von dort aus weiter nach Jabalpur, wo die „Dr. Hahnemann Society for social welfare“ sich um die medizinische Grundversorgung der Ärmsten in der armen Landbevölkerung kümmert. Mit Schwerpunkt auf homöpathischer Behandlung.
Diesmal übergibt Prünte bei seinem achten Besuch in Indien (den Flug bezahlt er sebstverständlich selbst) rund 1.600 Euro. „Damit kann man 600 bis 700 Menschen für ein Jahr medizinisch grundversorgen“, berichtet Prünte. In seine Fußstapfen tritt Sohn Carsten, der Abi wieder einmal begleitet und das Sammeln der Spenden, die Übergabe vor Ort und den Kontakt mit der Organisation weiterführen will, wenn es für seinen Vater zu viel wird.
In Indien wird sich das Vater-Sohn-Duo die neuesten Projekte und Geschäftsberichte der Organisation anschauen. „Es ist eine tolle Sache, was da geschieht. Auch arme Ärzte, die selbst in Lehmhütten wohnen, arbeiten umsonst, damit die Ärmsten behandelt werden können“, so Prünte.
Abi erlebte neben der Armut vor Ort aber auch viel Herzlichkeit, selbst die, die nichts haben schenken ihm zum Dank Gewürzblätter. „Und die muss man natürlich annehmen“, sagt Prünte, zu dessen Ehrenempfang auch schon mal 500 Menschen am Bahnhof in Jabalpur standen.
Nach zwei Wochen Indien-Aufenthalt, der aufgrund der Termine und großen Entfernungen auf nicht befestigten Straßen auch Stress ist, fliegt Prünte direkt für drei Wochen in den Urlaub nach Sri Lanka.
Aber auch dort will er wieder ein bisschen helfen. Schon seinen 70. Geburtstag feierte er im letzten Jahr dort in einem Waisen- und Kinderheim. Er organisierte Lebensmittelvorräte, Kuchen und Tee und verbrachte zusammen mit Sohn Carsten und Schwiegertochter Sabine die Zeit mit den Heimkindern dort. „Es war einer meiner schönsten Geburstage überhaupt“, blickt Prünte zurück. Auch in diesem Jahr will er das Kinderheim wieder besuchen und den Kleinen Gutes tun. Rund 70 Kinder im Alter von drei Tagen bis vier Jahren leben dort. „Die Dankbarkeit der Kinder ist ein Geschenk“, sagt Prünte, der nach dem Motto „Man muss auch geben und kann nicht nur nehmen“ die Spenden sammelt und selbst etwas dazutut.
Vor seinem Abflug möchte Abi jedenfalls noch wichtiges loswerden: „Danke an alle Freunde und Bekannten, die etwas gespendet haben“.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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