Unfallopfer wartet in eisiger Kälte auf Hilfe
Glätte wurde in der Nacht zu Freitag einem Mann aus Selm zum Verhängnis. Der Autofahrer verunglückte mit seinem Opel, doch weil der Wagen mitten auf einem Feld landete, wartete der Verletzte bei Minusgraden lange auf Rettung.
Nach Angaben der Polizei kam der Mann (23) von der Arbeit in Werne und war auf dem Heimweg nach Selm. Kurz vor der Gaststätte "Mutter Stuff" verlor er auf der in diesem Bereich extrem glatten Selmer Landstraße die Kontrolle über seinen Opel. Der Wagen krachte durch den Zaun einer Weide, überschlug sich mehrere Male und kam dann ohne Beleuchtung etwa vierzig Meter von der Straße entfernt auf der dunklen Wiese zum Stillstand. In Eiseskälte - die Temperatur lag zum Unfallzeitpunkt bei drei Grad unter Null - musste der Schwerverletzte laut den Ermittlern rund eine Stunde auf Hilfe warten, erst dann entdeckte ein junges Paar den Wagen, rief Hilfe und kümmerte sich um das Opfer. Im Rettungswagen kam der unterkühlte Selmer ins Marienhospital nach Lünen. Blutspuren auf der Tür ließen die Retter zweifeln, ob unter Umständen nicht eine zweite Person mit im Fahrzeug gesessen hatte und so machten sich die Einsatzkräfte mit Unterstützung des Hubschraubers der Polizei auf die Suche. Der Verdacht bestätigte sich allerdings nicht, das Unfallopfer war alleine im Wagen. Die Polizei sperrte die Selmer Landstraße zeitweise für die Suche und Bergung des Fahrzeugs. Glätte bleibt für die Autofahrer kurz vor dem Jahreswechsel ein Thema. Der Deutsche Wetterdienst warnt im Kreis Unna noch bis zum Freitagvormittag vor überfrierender Nässe.
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