Tod der Mädchen schreckliches Unglück
Das Drama auf den Gleisen, bei dem am Dienstag zwei Mädchen starben, scheint ein schreckliches Unglück zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt die Polizei.
Hinweise auf einen anderen Grund, etwa einen Selbstmord oder Fremdverschulden, gibt es nach den intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei und dem Abgleich von Spuren, Zeugenaussagen und Hinweisen nicht. "Ein Zusammenhang mit einer möglichen Mutprobe kann jedoch nicht ausgeschlossen werden", schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung vom Vormittag. Die Jugendlichen waren am Dienstagabend auf der Güterzugstrecke nahe der Dortmunder Straße von einem Zug erfasst worden. Beide Mädchen, eine Lünerin (14) und ihre Freundin (15) aus Dortmund, starben noch vor Ort.
Polizei gibt Hinweise für Sicherheit am Gleis
Weil an der Unfallstelle immer wieder Trauernde für die getöteten Schülerinnen aus Lünen und Dortmund Blumen niederlegen und Kerzen aufstellen, gibt die Polizei wichtige Hinweise, damit es nicht zu weiteren Unfällen kommt. Der Aufenthalt in den Gleisen ist verboten. Moderne Züge sind leiser, schneller und haben einen Bremsweg der oft hunderte Meter lang ist. "Außerdem hat der Lokführer eines Zuges nicht die Möglichkeit, einer plötzlich im Gleis befindlichen Person oder einem Gegenstand auszuweichen und wird hierbei unausweichlich Zeuge eines tödlichen Ereignisses", so die Bundespolizei.
Stadt richtet Trauerräume an Schulen ein
Die Stadt Lünen gibt der Trauer der Mitschüler Raum. An den beiden betroffenen Schulen, der Geschwister-Scholl-Gesamtschule und der Profilschule Brambauer, wurden Trauerräume eingerichtet, in denen Kondolenzbücher ausliegen. Die Stadt appelliert an die Schüler, diese Räume zu nutzen und sich nicht am Gleis in Gefahr zu begeben. Psychologen und Seelsorger haben die Schulen bereits besucht und Gespräche angeboten.
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