Taucher bergen Toten aus der Lippe
Hubschrauber, Polizisten, Feuerwehrleute in Booten und an Land - alle suchten seit dem Nachmittag in einer riesigen Rettungsaktion nach einer Person in der Lippe. Ein Mann wollte durch den Fluss schwimmen, doch in der Mitte versank er im Wasser - sein Freund sprang noch selbst in die Lippe und versuchte ihn zu retten, scheiterte aber an der starken Strömung. Taucher fanden den toten Vermissten am Abend.
Die Leiche des Lüners (32) lag im Bereich einer Buhne, einer kleinen Landzunge in die Lippe, zwischen der Zwolle Allee und der Bahnbrücke an der Kamener Straße. Strömungen sind an dieser Stelle eine große Gefahr - zogen sie den Mann in die Tiefe? Zwei Angler starben vor über zehn Jahren an fast gleicher Stelle. Ein Taucher der Feuerwehr Dortmund suchte das Areal ab und fand den Vermissten in etwa zwei Metern unter der Oberfläche. Der Mann war nach bisherigen Erkenntnissen zu diesem Zeitpunkt bereits über drei Stunden unter Wasser. Der Notarzt stellte nur noch den Tod fest, die Kriminalpolizei beschlagnahmte die Leiche und ermittelt nun zu den Hintergründen.
Hubschrauber kreisten über der Lippe
In der Mitte der Lippe sei der Lüner untergetaucht, schildert sein Freund Markus unserer Redaktion. Der Lüner sprang mit Hündin Xenia noch ins Wasser und suchte nach dem Freund, doch gegen die Strömung ungefähr in der Mitte der Lippe hatten die beiden keine Chance. Markus lief dann über die Halde Victoria und suchte nach Hilfe, eine Frau gab ihm ihr Handy für die Alarmierung der Retter. Der Notruf hatte am späten Nachmittag einen Großeinsatz in Gang gesetzt: Lünen rückte aus, in Minuten schwebte auch Rettungshubschrauber Christoph 8 über dem Wasser. Verstärkung kam von der Polizei mit einem zweiten Hubschrauber. Wasserpflanzen behinderten im eigentlich klaren Wasser der Lippe die Sicht bis zum Grund, daher suchen Feuerwehrleute zunächst auch von Booten und entlang der Ufer bis zur Innenstadt.
Thema "Vermisstensuche" im Lokalkompass:
>Retter suchten Vermissten im Seepark
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