Streit mit Messer endet im Krankenhaus
Polizisten verhaftete am Abend nach einem Streit in einer Wohnung in Selm einen Lüner. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten gegen den Mann wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes. Am Mittag des Silvestertages lautete der Vorwurf dann laut einer neuen Mitteilung "nur" noch auf Verdacht auf gefährliche Körperverletzung.
Der Notruf erreichte die Polizei am Dienstagabend aus der Jakob-Kaiser-Straße, in einer Wohnung kam es hier zu einer - so nannte es die Polizei in Unna in einer ersten Mitteilung - tätlichen Auseinandersetzung. Staatsanwältin Sandra Lücke von der Staatsanwaltschaft in Dortmund erläuterte auf Anfrage des Lüner Anzeigers: "Mehrere Personen trafen sich am Abend in der Wohnung, es wurde Alkohol konsumiert, dann kam es zum Streit - dazu gibt es unterschiedliche Aussagen." Der Tatverdächtige aus Lünen soll dabei mit einem Messer zwei Mal einen Selmer attackiert haben, der Mann erlitt nach Angaben der Ermittler aber nur oberflächliche Verletzungen. Rettungskräfte behandelten den Verletzten und brachten ihn in ein Krankenhaus. "Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt, der Verletzte wurde bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen", so Staatsanwältin Lücke.
Festnahme nach kurzer Fahndung
Der Tatverdächtige, ein Mann (49) aus Lünen, flüchtete zunächst vom Tatort. Polizisten stellten den Lüner im Rahmen der Fahndung, dann klickten die Handschellen. "Wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes haben Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund die Ermittlungen übernommen", so die Kreispolizeibehörde Unna am Morgen. "Im Rahmen der aufgenommenen Ermittlungen konnte der Verdacht eines Tötungsdelikts nicht erhärtet werden", meldete am Mittag dann die Staatsanwaltschaft Dortmund. Die Ermittlungen gegen den Lüner laufen nun wegen des Verdachts einer gefährlichen Körperverletzung. Die Polizei entließ den Festgenommenen mangels Haftgründen.
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