Spezialisten übten am Windrad über Lünen
Stadtwerke-Chef Dr. Achim Grunenberg hängt unterhalb der Gondel der riesigen Windkraftanlage über Minuten so richtig in den Seilen. Autos sehen aus wie Spielzeuge und auch der Puls schnellt in die Höhe.
Wartung von Windkraftanlagen ist ihr tägliches Brot, doch bei aller Routine müssen die Mitarbeiter der Firma NWind fit sein für den Ernstfall. In Lünen übten die Spezialisten am Montag am Windrad der Stadtwerke gegenüber des Stadthafens das Abseilen einer hilflosen Person. Keine Kleinigkeit, denn die Windenergieanlage in Lünen ist im Moment eine der höchsten ihrer Art in Deutschland. Grunenberg will nicht nur zusehen, sondern stellt sich als zu rettende Person zur Verfügung. Der Aufstieg zur Gondel, von der es am Seil durch eine Luke wieder Richtung Boden geht, dauert schon über zehn Minuten. Der Fahrstuhl fährt noch ein Stück nach oben, dann geht es mit Spezialsicherung weiter über eine Leiter. Oben geht es dann - von den Experten am Seil gut gesichert - durch eine Luke neben den gigantischen Flügeln in knapp eineinhalb Minuten zurück Richtung Boden. "Irre, völlig irre", zieht Grunenberg mit fester Erde unter den Füßen Bilanz. Eine Rettung ohne echten Notfall ist eben in erster Linie ein spannendes Erlebnis.
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