Sonnige Maiwanderung hatte Schattenseiten
Es sind die Schattenseiten eines sonnigen Tages. Die große Party auf der Grillwiese am Cappenberger See war die meiste Zeit zwar ein fröhliches Fest, in der Bilanz am Morgen danach tauchen aber auch Probleme auf.
Zwar lief die Veranstaltung zum größten Teil friedlich ab, trotzdem kam es zu einigen unschönen Szenen. Die Polizei Dortmund verzeichnete drei Körperverletzungen, darunter eine gefährliche: Ein Mann (27) aus Werne soll einem Kamener (19) mit einem Grill geschlagen haben. In einem Fall wurde ein Diebstahl zur Anzeige gebracht. Gegen sieben Besucher der Grillwiese wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Sechs Gäste wurden in Gewahrsam genommen. "Am Abend gegen 19.15 Uhr kam es außerdem zu einem Widerstand, bei dem ein Polizist im Gesicht verletzt wurde", berichtet Amanda Vorderderfler, Sprecherin der Polizei Dortmund. Der Beamte wollte bei einer Körperverletzung einschreiten. Ein mutmaßlicher Täter (21) aus Selm konnte noch vor Ort festgenommen werden, ein weiterer Verdächtiger flüchteten. Der Verdächtige soll etwa 1,75 Meter groß und 20 Jahre alt sein, hatte ein rundes Gesicht und eine stabile Figur. Er trug ein weißes Shirt und eine Jeans. Die Polizei sucht in diesem Fall noch Zeugen, die der Kriminalpolizei Hinweise geben können: Telefon 0231 / 132 74 41.
Bergeweise Müll blieb liegen
Die andere Problematik sorgt am Morgen danach bei der Stadt für Kater-Stimmung. Obwohl die Stadt zwei große Container für den Müll hatte aufstellen lassen, ließen manche Besucher den Dreck einfach an Ort und Stelle liegen. Teams der Wirtschaftsbetriebe Lünen begannen schon am Morgen damit, die Wege rund um den Cappenberger See von Unrat zu befreien. Die Säuberung der Grillwiese wird noch etwa drei bis vier Tage in Anspruch nehmen. Allein 45 Einkaufswagen wurden bisher gefunden, dazu kommt viel Plastik und Glas, kaputte Bollerwagen, Kleidung und Lebensmittel. "Natürlich sind wir alles andere als erfreut, dass die Müllproblematik immer heftiger wird", so Stadtsprecherin Simone Kötter. Sie appelliert an das Umweltbewusstsein der Teilnehmer und sagt: "Die Jugendlichen wollen die Wiese ja auch weiterhin nutzen." Ersten Schätzungen zufolge werden etwa 25 Kubikmeter Müll zusammenkommen.
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