Socken und Kondome gibt's im Badezimmer
Schrecksekunde im Sand der Steppe: Lothar Baltrusch stürzt mit seinem Bike. Den "Way to Huyen" kann das nicht stoppen. Die Abenteurer sind mittlerweile in China, dem Reich der Mitte.
Motorrad-Erfahrung hin oder her, die Sandpiste in der mogolischen Steppe wurde Lothar zum Verhängnis. Erst war es nur ein kleiner Sturz, der zweite "Unfall" fiel kräftiger aus. Der Fuß klemmte unter dem Pedal, Andreas Hülsmann musste helfen. Glück gehabt und nicht verletzt. Lothar stieg trotzdem zum ersten Mal vom Motorrad auf den Team-Bulli um. Der Respekt vor der unbekannten Strecke war zu groß. Das Bike fuhr Hans-Jürgen weiter, der normalerweise am Steuer des Transits sitzt. Die Bilanz des Tages fiel in Lothars Blog entsprechend bitter aus: "Ich ging müde, erschöpft und mit Wut im Bauch ins Bett. Wollte und will immer noch, die gesamten Kilometer bis Huyen auf dem Bike fahren, doch nun fehlen 200 km. Aber – ich bin kein Held – die Vernunft hat gesiegt." Neuer Morgen, neues Glück. Denkste. Wieder Sandpiste. Doch alles hat ein Ende, auch die schlimmste Wüste. Am Rand der Steppe kam Erenhot in Sicht. Endlich China!
Warmes Buffet zum Frühstück
Keine Grenze ohne Wartezeit. Die Einreise ins Reich der Mitte brachte das bekannte Spielchen. Papiere, Stempel und so weiter. Chu, ein junger Chinese, verstärkt die Truppe für die nächsten zwei Wochen als Guide. Auf die speziellen Eigenheiten im Hotel hat er Lothar aber wohl nicht vorbereitet. "Habe nur die Pfannkuchen gegessen und die Milch getrunken", schreibt der Radiomoderator in seinem Blog. Er meint das Frühstück, das irgendwie...naja...anders ist. Ein warmes Buffet am Morgen. Fisch, Nudeln, Kartoffeln. Brötchen und Brot? Fehlanzeige. Gut, dass es die Garküchen auf der Straße gibt. Die lobt Lothar in den höchsten Tönen. Im chinesischen Hotel-Bad ist die Auswahl übrigens ebenfalls groß. Frische Schlüpfer, Socken, Hausschuhe und Rasierers, ja sogar Kondome kann man hier kaufen. Herz, was willst du mehr?
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