So war's damals: Junge Lüner machen Urlaub
Koffer packen und ab geht's in den Urlaub! Das Reiseziel für viele Jugendliche aus Lünen stand schnell fest. Das städtische Erholungsheim Gut Altenhofen im Westerwald.
Ein Kuraufenthalt im milden Reizklima lockte. Die Stadt hatte das ehemalige Gut bei Morsbach in der Nähe von Siegen Ende 1950 gekauft. Nach einigen Umbauarbeiten konnten die ersten jungen Urlauber, zwanzig Mädchen aus Lünen, im April 1951einziehen. Die Zahl der Betten wird später auf 40 Stück erhöht. Zum Gut gehörte auch ein großer Bauernhof mit Wäldern, Schweinen, Rindern, Hühnern, Enten und Gänsen. Langweilig wurde es den Lünern im Erholungheim nicht. Singen, Ballspiele und Wanderausflüge standen auf dem Ferienplan. Oder mal ein Ausflug mit dem Rheindampfer zum bekannten Drachenfels. Doch auch die Ruhezeiten dürfen nicht zu kurz kommen, immerhin sollen sich die Kinder erholen. Vier bis fünf Pfund nimmt der Nachwuchs im Urlaub zu. Im Dezember 1958 ist es vorbei mit dem Ferienspaß. Die Kosten sind zu hoch für die Stadt Lünen, Gut Altenhofen wird wieder verkauft.
Urlaub und Abenteuer auf eigene Faust - das hatten die Pfadfinder zu bieten, die ein Trend der 50er-Jahre waren. Zeltlager und Wettkämpfe stärkten die Kameradschaft, mit dem Rad ging es zum Ausflug ins Münsterland. Ein ganz bekannter Pfadfinder: Dieter Wiefelspütz, heute Bundestagsabgeordneter.
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