So war's damals: Asche bremste Autos aus

Schlechte Wege und Straßen? Den Kindern gefiel es. Sie spielen in der Asche auf dem Lindenplatz. | Foto: E. Kramer / Stadtarchiv Lünen
  • Schlechte Wege und Straßen? Den Kindern gefiel es. Sie spielen in der Asche auf dem Lindenplatz.
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Heute reicht schon ein Schlagloch, um Autofahrer an den Rand der Verzweiflung zu bringen. Früher war da manches besser, die Straßen aber sicher nicht.

Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg zählten nicht zu den Sternstunden der Mobilität. Goggomobil und Isetta erobern zwar die Straßen, die waren dafür aber nicht bereit. Die Bismarckstraße war um 1953 voller Schlaglöcher, die Laakstraße kaum mehr als ein Feldweg. Die Virchowstraße musste erst gebaut werden und die Bahnstraße war eine Schotterpiste. Da musste dringend etwas getan werden. Die Baukolonnen rollten an. Der Straßenbau war harte Arbeit, brachte aber viele Menschen in Lohn und Brot. Ein neuer Platz wird 1953 in der Stadtmitte angelegt: Der Lindenplatz. Flugasche als Belag macht die Sache aber ziemlich staubig. So schlimm, dass Autofahrer auf der Bebelstraße bei Wind teilweise anhalten müssen. Im Staub ist die Fahrbahn nicht mehr zu erkennen. Zwei Jahre später wird das Ärgernis mit einer Teerdecke beseitigt. Über den Datteln-Hamm-Kanal führte eine Notbrücke. Nicht ungefährlich, denn wer hier zu schnell fuhr, konnte die Holzbohlen der Brücke verschieben. Zehn Stundenkilometer waren maximal erlaubt. Mit einer Stoppuhr überführte die Polizei Temposünder.

Mehr aus der Serie "So war's damals...":
>Der Tod kam aus der Luft
>Kohle, Kräne und Kanal

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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