Schlecker: Angst um den Arbeitsplatz
Frohe Weihnachten! Die Schlecker-Mitarbeiterinnen wünschen es den Kunden. „Für uns wird es sicher kein fröhliches Fest“, sagt die Betriebsratsvorsitzende Heike Otto. Sie und andere Mitarbeiterinnen haben Kerzen angezündet. Grablichter.
Weihnachtsstimmung kommt da nicht auf. Mit schwarzen Kreuzen trauerten die Mitarbeiter am Dienstag bei einer Mahnwache um zwei weitere Filialen, die bald geschlossen werden sollen. An der Münsterstraße 24 sollen am 4. Januar die Lichter ausgehen. Und in der Rudolph-Nagell-Straße soll am 25. Januar Schluss sein. „Vielleicht auch schon eher“, sagt eine Mitarbeiterin, die ihren Namen nicht nennen möchte. „Manchmal geht das schnell. „Die Sorge ist groß bei den Schlecker-Mitarbeitern. Sie haben Angst, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren. „Wir sind doch wie eine große Familie, viele sind schon seit über zehn Jahren dabei“, erzählt eine Mitarbeiterin. Schon vor mehreren Wochen schloss Schlecker an der Moltkestraße in Lünen, Anfang Dezember dann die Filiale an der Gahmener Straße. „Den Mitarbeitern wurde nicht gekündigt“, so Patrick Hacker, Schlecker-Pressesprecher, damals im Gespräch mit dem Lüner Anzeiger. „Sie können in andere Filialen in der Nähe wechseln.“ Dieses Angebot hat Schlecker den Mitarbeitern der betroffenen Filialen nun auch gemacht. Die Mitarbeiterinnen befürchten aber, dass das in der Praxis auf Dauer nicht funktioniert. „Die Filialen sind doch dann mit so vielen Kollegen überbesetzt“, rechnen sie vor. Dann werde es auch irgendwann zu Kündigungen kommen.
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