Schadstoffe in Klassenräumen gefunden
Schüler und Lehrer klagten über Kopfschmerzen, Übelkeit und Hustenreiz. Seit gestern steht fest: Die Luft in einigen Klassenräumen an der Overbergschule ist leicht mit Schadstoffen belastet.
Betroffen sind Räume im Neubau der Schule, der seit August 2011 genutzt wird. Bei einer Raumluftmessung in den Osterferien wurden leicht erhöhte Werte festgestellt, die laut Gutachten aber nicht gesundheitsschädlich sind. Seit Dienstag liegen der Stadt Lünen die Ergebnisse vor. „Es handelt sich um leicht flüchtige organische Verbindungen und Formaldehyd“, so Schuldezernent Horst Müller-Baß. Kurz nach der ersten Nutzung des Gebäudes hatten Kinder und Erwachsene über Beschwerden geklagt. Zwar seien das nur wenige Einzelfälle gewesen, so Schulleiterin Silke Schnelle, doch man habe sofort die Stadt infomiert. Dort reagierte man schnell, gab die Messungen in Auftrag. "Das Ergebnis hat uns ein Stück weit überrascht", so Manfred Becker, Abteilungsleiter der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Lünen. Gleichwohl man in Neubauten immer mit diesen Stoffen rechnen müsse. Formaldehyd findet sich beispielsweise in vielen Holzprodukten, leicht flüchtige organische Verbindungen in manchen Bodenbelägen. Mit verstärkten Lüftungsmaßnahmen soll jetzt als erste Maßnahme die Luft in den Räumen verbessert werden. Der Schulbetrieb geht momentan normal weiter. „Die Ergebnisse sind kein Grund zur Panik“, sagte Olaf Dünger von der Fachingenieurfirma, die das Gutachten erstellt hatte. Sehr sensible Menschen könnten jedoch auch unterhalb der Grenzwerte schon mit Symptomen reagieren. Bei Formaldehyd lag die Belastung bei einer Messung über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation. Nun muss die Quelle der Schadstoffe gefunden werden. Für Eltern wird es in der nächsten Woche eine Informationsveranstaltung geben.
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