Retter üben am Kraftwerk großes Unglück

Das Trianel-Kraftwerk in Lünen ist am Wochenende Schauplatz einer Großübung. | Foto: Trianel
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Unglück am Trianel-Kraftwerk - dieses Szenario einer Großübung wird am Samstag Retter aus dem ganzen Kreis Unna nach Lünen rufen. Fahrzeuge fahren auch mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stadt zum Übungs-Gelände an der Frydagstraße.

Kraftwerks-Betreiber Trianel hat für die Großübung das Gelände im Stummhafen zur Verfügung gestellt. Platz, den die Retter brauchen werden, denn rund zweihundert Einsatzkräfte mit sechzig Fahrzeugen nehmen laut Plan an der Übung teil. Im Übungseinsatz sind am Samstag neben der Hauptwache Feuerwehrkräfte aus allen freiwilligen Löschzügen in Lünen sowie den Feuerwehren aus Unna, Schwerte, Selm, Bergkamen und Werne. Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk beteiligen sich ebenfalls am erdachten Unglücks-Szenario. "Die Übung gehört zu den größten, die von der Feuerwehr Lünen bislang abgehalten wurden", erklärte Rainer Ashoff, der stellvertretende Feuerwehr-Chef, am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Der Arbeitskreis hatte ein Dreivierteljahr in die Planungen investiert. Um die Übung für die Retter besonders realistisch zu gestalten, sind über zwanzig Mitarbeiter des Roten Kreuzes vor Ort, die professionell mit Wunden geschminkt werden und Verletzte darstellen.

Drehbuch der Übung ist geheim

Im Vordergrund der Übung steht die Dekontamination von Verletzten, das ist vom Land Nordrhein-Westfalen so vorgeschrieben. Vom Land wurden den Feuerwehren Lünen und Unna auch spezielle Abrollbehälter zur Verfügung gestellt, in denen kontaminierte Verletzte wie in einer Art "Waschstraße" gereinigt werden können. Wichtig, wie Rainer Ashoff betont, um im Realfall eine Verschleppung von Stoffen ins Krankenhaus zu vermeiden. Zur genauen Situation, die am Samstag auf die Einsatzkräfte warten wird, gibt es bisher nur wenige Informationen. Das Drehbuch ist streng geheim. Mike Jakob, der technische Kraftwerksleiter am Trianel-Standort Lünen, sagt aber, dass ein Unglück dieses Ausmaßes in Lünen nicht passieren kann. Trianel will im Rahmen der Übung auch gleichzeitig die installierte Brandmeldeanlage testen. Fahrzeuge, die am Vormittag auf dem Weg zur Übung sind, werden übrigens mit einer Ausnahmegenehmigung mit Blaulicht und Martinshorn fahren. "Die Bürger brauchen sich also keine Sorgen machen", so Simone Kötter, Pressesprecherin der Stadt Lünen. Bürger können Teile der Übung über die Webcam auf der Homepage der Trianel verfolgen.

Wir berichten am Samstag im Lokalkompass mit einer Bildergalerie ausführlich von der Großübung am Trianel-Kraftwerk.

Mehr zum Thema:
>Hunderte Retter übten die Katastrophe

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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